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Aktienmärkte fallen weiter: nicht nur die Banken im Sturm

von Ugo Bertone – Der Bankensektor zieht die Kursliste weiter nach unten – Die Differenz zwischen BTPs und Bundesanleihen erreicht über 333 Basispunkte – Die Spaltungen zwischen Frankreich und Deutschland in Europa und zwischen Republikanern und Demokraten in den USA belasten die Märkte – Unter den wenigen Italienische Titel sparen Diasorin und das übliche Campari.

PIAZZA-GESCHÄFT WIEDER BLACK JERSEY BTP/BUND SCHERE BEI ​​337 BP
AUF HOHER SEE EINE LÖSUNG FÜR GRIECHENLAND UND FÜR DEN US-HAUSHALT
 
Die Spannungen an den Märkten bleiben hoch, sowohl an den Anleihemärkten als auch an den Börsen. Italien ist in beiden Fällen das am stärksten exponierte Land. Bei den Staatsanleihen stieg der 10-jährige Btp um 21 Basispunkte auf 5,9 %, während sich der Spread zum Bund (kurz nach 16 Uhr) auf 30 Basispunkte ausweitete, da er am Freitag bei 333,6 Basispunkten lag. Unterdessen bestätigt Piazza Affari das schwarze Trikot der Börsen mit einem Rückgang von 308 %, viel höher als in Paris (-2,72 %) und Frankfurt (-1,66 %) und London (-1,33 %). Madrid verliert 1,13. Die Futures auf die drei wichtigsten amerikanischen Indizes sind mit Rückgängen zwischen 1,10 % und 0,7 % im Minus. Auf beiden Seiten des Ozeans gibt es Bedenken hinsichtlich der Tragfähigkeit der Staatsschulden.
In den USA müssen sich Republikaner und Demokraten wenige Tage vor Ablauf der Frist zur Anhebung der Schuldenobergrenze noch einigen. Für die zweite Hilfstranche für Griechenland segelt Europa seit Monaten auf hoher See. Vor dem Gipfel am Donnerstag, der endlich den Weg für ein zweites Hilfspaket für Griechenland ebnen soll, gehen die Meinungsverschiedenheiten zwischen den starken Partnern der EU weiter. Angela Merkel hat angekündigt, nur dann nach Brüssel zu reisen, wenn "ein konkretes Ergebnis absehbar ist". Also eine Einigung auf das deutsche Urteil, auch die Banken an den finanziellen Opfern zu beteiligen. Valerie Pècresse, Pariser Haushaltsministerin, antwortet, dass „alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssen, um sicherzustellen, dass die Beteiligung von Privatpersonen die Attraktivität des Euro für Investoren nicht gefährdet“, was im Falle eines Zahlungsausfalls unweigerlich geschehen wird.

BANKEN UND VERSICHERUNGEN UNTER FEUER
OHNE AUSWIRKUNG AUF DAS ERGEBNIS DER STRESSTESTS

Die Unsicherheit bei der Behandlung europäischer Staatsschulden verdeckt das positive Ergebnis der Banken-Stresstests. In ganz Europa sind die am stärksten betroffenen Wertpapiere Banken und Versicherungen mit einem Minus von 1,7 %. Auch in diesem Fall macht Mailand keine Ausnahme: Intesa verliert 5,56 %, Unicredit 5,21 %, Banco Popolare am Tag der Vorlage des Industrieplans 5,07 %. Und wieder: MontePaschi -4,96 %, Ubi minus 3,48 %, Mediobanca minus -2,45 %. Unter den Versicherungsunternehmen fiel Fondiaria-Sai um 6,64 %, Generali um 3,29 %.

NUR PIRELLI ENTKOMMEN DEM GRIFF DES BÄREN
UNTER DRUCK A2A WARTET AUF DEN KÖRPER

Doch das Leid der Piazza Affari hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Aktien mit dem höchsten Leverage sind im Minus, beginnend mit den großen Versorgern: Enel um 1,84 % gefallen, A2A -2,47 %. Edison hingegen stieg gegen den Markttrend um 0,42 % auf 0,83 Euro. Die Aktie profitiert weiterhin von der mit der Aktienumstrukturierung verbundenen spekulativen Anziehungskraft: Heute findet die Vorstandssitzung des Anteilseigners A2A statt, die die Verhandlungen mit Edf über die Umstrukturierung von Edison freigeben muss. Auch Eni steht unter Druck und verlor 1,9 %. Auch Industrielle leiden: Fiat -3,67 %, Prysmian -2,74 %, Finmeccanica -2,90 %, Ansaldo -2,90 %. StM -1,51 % fällt wieder. Einzige Ausnahme bis zum frühen Nachmittag war Pirelli, das bis zu -1,04 % verlor. Unter den (wenigen) Blue Chips, die sich dem Trend widersetzen, sind auch Diasorin +2,51 % und Campari +0,44 % zu nennen.

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