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Börsen, Eni treibt Mailand nach oben. Alle europäischen Preislisten bergauf

Positiver Trend für die Nachrichten in Libyen und auch für die außerordentlichen Maßnahmen, die in den nächsten Tagen von Ben Bernanke von der Federal Reserve angekündigt werden könnten – Deutschland blockiert gegen Eurobonds – Der BTP/Bund-Spread und der Euro gegenüber dem Franken sind stabil – Ein Piazza Business bringt frischen Wind für Fiat, Bankaktien und Generali erholen sich ebenfalls

Börsen, Eni treibt Mailand nach oben. Alle europäischen Preislisten bergauf

ENI SCHLÄGT PIAZZA AFFARI AUF (+2,48 %)
EUROPÄISCHE AKTIENMÄRKTE IM AUFSTIEG, WARTEN AUF BERNANKE

Die Nachrichten aus Tripolis boten den europäischen Börsen die Möglichkeit, die in den letzten Wochen unter dem Druck des Rezessionssyndroms aufgestaute Angst zu überwinden. An der Spitze der Erholung an der Mailänder Börse, der brillantesten auf dem alten Kontinent, steht in der Tat ENI (+5,2 %), gefolgt von Ansaldo (+6,2 %), das mit Aufträgen für die Ausführung in Libyen für 700 Millionen Euro prahlt und ebenfalls schleppt die Muttergesellschaft Finmeccanica nach oben (+1,8%). Auch die anderen Ölkonzerne profitieren vom Epilog des Libyen-Konflikts: Gesamt +3,3 %, BP +2 %. Starke Steigerung auch bei Saras +5,4%. Hinter Mailand +2,48 %, Ftse/Mib-Index bei 14.964, am Mittag stieg die London Stock Exchange um 1,5 %, Paris +1,7 %, Frankfurt +0,6 %. Die Märkte warten auf die außergewöhnlichen Maßnahmen, die Ben Bernanke in der erwarteten Rede in Jackson Hole am 26. August ankündigen könnte.

DEUTSCHLAND BLOCKIERT GEGEN EUROBONDS
DER BTP/BUND-SPREAD UND DER EURO GEGENÜBER DEM FRANKSTAB

Die Herausforderung der Eurobonds bleibt offen. Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigte ihre klare Absage an Eurobonds: „Sie würden die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands untergraben“, sagte sie gestern in einem Interview mit dem ZDF. Finanzminister Wolgang Schäuble betonte in einem Interview mit dem Deutschen Rundfunk, dass es laut Regierung derzeit keine Anzeichen einer Rezession in Deutschland gebe und es weiterhin Anzeichen für ein Wachstum von 3 % in diesem Jahr gebe, auch nach den enttäuschenden Daten der vergangenen Woche BIP-Wachstum des Landes im zweiten Quartal. „Übertriebene Erwartungen sind zurückgegangen, aber keine Anzeichen einer Rezession“, sagte Schäuble. Heute Morgen ist der Euro gegenüber dem Dollar (1,4414) und gegenüber dem Schweizer Franken (1,1333) stabil. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe stieg (2,11 %) und damit sank der Spread zum BTP von 280 am Freitag auf 283 Punkte.

SAUERSTOFFHAUCH FÜR FIAT (+0,43 %)
BANKEN UND GENERALI BEI DER ERHOLUNG (+3 %)

Allerdings lastet die lange Welle der Autokrise auf der Deutschen Börse: Sowohl BMW-2% als auch Daimler-1,1% sind im Minus; Auch Volkswagen, das im Juli Wachstum auf allen Märkten ankündigte, hinkte mit -0,8 % hinterher. Ein Schuss in den Arm hingegen für Fiat (+0,43 %), knapp über 4,1 Euro, und für Fiat Industrial (+2,2 %). Auch Enel erholte sich (+1%), nachdem CEO Fulvio Conti sagte, er sei zuversichtlich, dass der Teil des Manövers, der sich auf Versorgungsunternehmen beziehe, korrigiert werde. Banken in vollem Gange, begünstigt durch den Stopp von Leerverkäufen: Intesa +2,9 %, Unicredit +2,4 %, MontePaschi +2 %, Ubi +3,8 %. Auch Generali stieg kräftig um +3%.

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