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Aktienmarkt: ein weiterer schwarzer Tag für Piazza Affari (-2,8 %), der Spread weitet sich aus, Gold auf Rekordniveau

Auf dem ganzen alten Kontinent geht der Verkauf von Aktien weiter und die Ankunft von Safe-Hafen-Anlagen: Gold erreicht ein Allzeithoch von 1.628 Dollar pro Unze – Schweizer Franken-Superstar – Heftiger Aufschrei des Finanzausschusses des Repräsentantenhauses gegen die Ratingagenturen

Aktienmarkt: ein weiterer schwarzer Tag für Piazza Affari (-2,8 %), der Spread weitet sich aus, Gold auf Rekordniveau

Sowohl in Europa als auch in den USA beschleunigen sich die Käufe von sicheren Häfen: Gold markiert mit 1.628 Dollar je Unze ein neues Allzeithoch, Silber steigt über 41 Dollar, den höchsten Stand seit Anfang Mai. Unterdessen bewegt sich der Schweizer Franken gegenüber dem Dollar (0,8) und dem Euro (1,156) auf Rekordniveau. Dies ist das Drehbuch, das die Finanzmärkte an einem weiteren negativen Tag beherrscht, insbesondere für die Mailänder Börse, die ihre von den Banken zurückgehaltenen Verluste verteilt.
Der Ftse-Mib-Index ist der schlechteste in Europa und fällt um 2,81 %, der Ftse/Mib stürzt auf 18.494 Punkte ab. Massive Ermäßigungen auch für London -1,14 %, Paris -1.4 % und Frankfurt -1,25 %. Damit ist Italien wieder Gegenstand von Verkäufen, sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen. Der Druck baute sich am Nachmittag nach dem Negativstart an der Wall Street auf. In diesen Rahmen passt der einhellige Aufschrei der House Finance Commission, der die italienische Regierung auffordert, sich innerhalb Europas zu bewegen, um die Ratingagenturen wegen „Manipulation“ bei der ESMA (Europäische Wertpapiermarktbehörde) anzuzeigen.
Während wir darauf warten, dass die Regierung „Maßnahmen für die Schaffung einer öffentlichen und unabhängigen Ratingagentur ergreift“, geht das Schießen auf die Märkte weiter, begünstigt durch die politischen Rahmenbedingungen unseres Landes. Die Rendite zehnjähriger BTPs stieg um 12 Basispunkte auf 5,7 %, der Spread zur deutschen Bundesanleihe weitete sich erneut auf 306 von 288 zu Handelsschluss gestern Abend aus. Am Morgen war er auf 315 Basispunkte gestiegen. Erschwerend kommt zumindest für die Industrie, die am empfindlichsten auf die Exportdynamik reagiert (der einzige Absatzmarkt angesichts der schwachen Inlandsnachfrage), die Robustheit des Euro bei 1,447 gegenüber dem Dollar auf den Höchstständen seit Anfang des Monats hinzu: der Anstieg beträgt fast 5 % über zwei Wochen.

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