Teilen

Börse: Mps schlecht, Ferragamo fliegt

Piazza Affari ist nach dem iranischen Atomdeal die einzige europäische Börse im Minus: Eni, Teherans historischer Handelspartner, verliert ebenfalls – Banken kollabieren: Mps -5 %, Bpm, Banco Pop und Ubi um -3 %, nur Bper ist gerettet (+0,57 %) – Ferragamos Aufstieg setzt sich heute fort – Airline-Aktien fliegen in Europa.

Börse: Mps schlecht, Ferragamo fliegt

NUR IN MAILAND IST DER IRAN-EFFEKT NICHT WÜRDIG: MPS -5%. ENI AUCH UNTEN, FERRAGAMO GLÄNZT NOCH

Die europäischen Börsen sowie Tokio legten nach dem iranischen Atomdeal zu: London +0,44 %, Paris +0,48 %, Frankfurt +0,90 %. Madrid +0,22 %.

Öl befindet sich in einem starken Rückgang, wobei Brent bei 108,7 Dollar pro Barrel (-2%) gehandelt wird, Wti bei 93,5 Dollar (-1,3%). Auch Gold fiel (1.229 Dollar je Unze, -1,1 %), da das Abkommen mit Teheran vorsieht, dass der Iran sein Gold wieder handeln kann. Aber es gibt eine Ausnahme: Mailand. Piazza Affari verlangsamt sich mit den Banken, Ftse Mib Index -0,23 % auf 18.778.

Starke Reduzierung, insbesondere für Banca Monte Paschi, bereits ausgesetzt. Die Aktie von Rocca Salimbeni fällt um 4,96 % aufgrund von Befürchtungen, dass die geplante Kapitalerhöhung in Höhe von 2,5 Milliarden Euro mit einem Abschlag von 40 % auf den theoretischen Ex-Bezugspreis erfolgen könnte.

Auch die Banca Popolare di Milano verlor -3,1 % nach dem Verzicht auf Lamberto Dini und das von Raffaele Mincione geführte Konsortium. Ebenfalls tiefrot sind Banco Popolare -3,52 % und Ubi -2,94 %. Begrenzte Rückgänge für die großen Banken: Unicredit -0,85 %, Intesa -0,29 %. Positiv nur Pop.Emilia +0,57%.  

Auch Versicherungen fielen: Generali -0,9 %, Fondiaria-Sai -0,5 %. Der Anstieg von Ferragamo setzt sich heute fort und legte um 4,03 % zu, nachdem er letzte Woche um 8,7 % gestiegen war. Tod's +1,54 %, Brunello Cucinelli +2,5 %. Luxottica fällt um 0,3 %: Goldman Sachs bekräftigt das „Verkaufen“-Urteil und senkt das Kursziel. 

Der Iran-Effekt macht sich in mehreren Sektoren bemerkbar. PSA Peugeot Citroen und Renault, die ein erhebliches Engagement im Iran hatten, stiegen vor den Sanktionen gegen Teheran stark an. Unterstützt wird Peugeot auch von der Nachricht, dass man nach einem Ersatz für CEO Philippe Varin suchen würde: Favorit Carlos Tavares, die frühere rechte Hand von Carlos Ghosn. Fiat -0,34 %. Positiv stattdessen Pirelli +0,88 % und Cnh Industrial +0,36 %.

Die Aktien der Fluggesellschaften fliegen, wie IAG (Mutter von British Airways und der spanischen Iberia und Vueling) +3%, die um mehr als 3% steigen, EasyJet und Carnival erzielen eine Steigerung von 2%. Stattdessen belastet das Abkommen europäische Ölkonzerne wie BP, Total und Royal Dutch Shell, die den Rückgang des Rohöls verfolgen.

Auch das Abkommen mit dem Iran zur Begrenzung der nuklearen Aktivitäten Teherans hilft Eni nicht -0,11 %. Historischer Handelspartner von Teheran. Saipem steigt nach dem Aderlass der vergangenen Woche (-6%) um 0,6%. Enel unverändert, Telecom Italia -1,09 %.  

Bewertung