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Banca Sistema: Nettogewinn +12 % auf 21,4 Millionen

Kapitalquoten in den ersten neun Monaten 2019 deutlich gestärkt mit Pro-Forma-CET1-Quote von 13,4 % und Pro-Forma-TC-Quote von 17,2.

Banca Sistema: Nettogewinn +12 % auf 21,4 Millionen

Banca Sistema schloss die Ergebnisse zum 30. September 2019 positiv ab, wobei der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 21,4 Millionen Euro stieg: „In einem besonders herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld – kommentierte Gianluca Garbi, CEO der Bank – schließt Banca Sistema die ersten neun ab Monate 2019 mit zweistelligem Wachstum: Nettogewinn steigt um 12 % im Jahresvergleich auf 21,4 Millionen, Kapitalquoten deutlich gestärkt mit CET1-Quote pro-forma bei 13,4 % und Pro-forma-TK-Quote bei 17,2 %, Volumina und Kredite sowohl in den Kerngeschäften Factoring und Gehaltskredite als auch im Pfandkredit weiter wachsen.“

Kommerzieller Trend

Der Geschäftsbereich Factoring verzeichnete mit einem Volumen (Umsatz) von 2.091 Mio. ein Wachstum von 22 % j/j, auch dank verstärkter Ankäufe von Forderungen gegenüber Gesundheitssystembetreibern. Auf der Grundlage der neuesten verfügbaren Daten bestätigt die Bank ihre volumenmäßige Positionierung als führender Anbieter in Italien, der auf Factoring für die öffentliche Verwaltung spezialisiert ist. Der durch Vereinbarungen mit Geschäftsbanken generierte Umsatzbeitrag betrug ca. 27 % des Umsatzes.

Die Factoring-Darlehen der Gruppe zum 30. September 2019 (Managementzahl) beliefen sich auf 1.822 Millionen (davon 24 % in Rechtsstreitigkeiten), ein Anstieg um 6 % im Vergleich zu 1.711 Millionen zum 30. September 2018 und ein Rückgang im Vergleich zum 30. Juni 2019 Factoring ohne Rückgriff gleich 89 % der Kredite (87 % zum 30. Juni 2019) entfallen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (59 %) und Steuerforderungen (30 %).

In Bezug auf das CQS/CQP-Geschäft kaufte/auszahlte die Gruppe Kredite in Höhe von 186 Millionen Euro und der Bestand an Krediten belief sich zum 30. September 2019 auf 767 Millionen Euro, was einem Anstieg von 26 % gegenüber dem Vorjahr und 2 % gegenüber dem 30. Juni 2019 entspricht.

Nach dem Geschäftsstart Anfang 2017, der Eröffnung der Filialen und dem stetigen Volumenwachstum belaufen sich die Darlehen des Pfandkredits auf rund 10 Millionen bei einer zugrunde liegenden Vertragszahl von knapp über 8.000.

Wirtschaftsergebnisse per 30. September 2019

Die Zinsmarge in Höhe von 58,4 Millionen ist um 10 % im Jahresvergleich gestiegen, dank des Wachstums der Kredite, sowohl aus Factoring als auch CQ, und des größeren Beitrags des Wertpapierportfolios.

Die höheren Zinserträge (80,3 Mio. vs. 71,6 Mio. zum 30.09.2019 bzw. zum 30.09.2018) glichen den Anstieg der Zinsaufwendungen im Jahresvergleich mehr als aus. Die Finanzierungskosten sind im Jahresvergleich um 0,8 % gesunken (0,9 % in den ersten neun Monaten 2018).

Der Anstieg der Zinserträge ist hauptsächlich auf den höheren Beitrag des Factoring im Jahresvergleich aufgrund höherer Verzugszinsen aus Rechtsstreitigkeiten, den höheren Beitrag des CQ und den höheren Beitrag des Staatsanleihenportfolios zurückzuführen.

Der Gesamtbeitrag der ausgelösten Verzugszinsen zur Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. September 2019 beträgt 24,3 Millionen (20,1 Millionen zum 30. September 2018), wovon 4,8 Millionen aus der Aktualisierung der Einziehungsschätzungen stammen (6,6 Millionen zum 30). Die Aktualisierung der erwarteten Wiedereinziehungsprozentsätze von Verzugszinsen beim Factoring und der damit verbundenen Einzugszeiten, die für die Schätzung verwendet werden, ist auf die fortschreitende Konsolidierung der historischen Reihen im Einklang mit der Entwicklung des Geschäfts zurückzuführen.

Der Betrag der zum 30. September 2019 aufgelaufenen und für die Zwecke des Zuordnungsmodells relevanten Verzugszinsen aus Rechtsstreitigkeiten beträgt 104 Millionen, während die im Jahresabschluss ausgewiesenen Forderungen 50,1 Millionen betragen. Der nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung überführte Betrag wird in den kommenden Jahren periodengerecht oder zahlungswirksam auf der Grundlage der erwarteten Einziehung in die Gewinn- und Verlustrechnung eingehen und 80 % übersteigen.

Die Nettoprovisionen in Höhe von 12,5 Millionen Euro sind im Jahresvergleich stark gestiegen (+18 %), dank des Wachstums der Factoring-Provisionseinnahmen (+23 % im Jahresvergleich), was die damit verbundenen höheren Provisionsaufwendungen mehr als kompensiert Inkasso von Girokonten im Ausland. Der Provisionsanteil des Factorings ist zusammen mit dem Zinsanteil zu betrachten, folglich steigt der Anteil des Factoring an den Gesamterträgen, der sich aus der Summe der Zinserträge und Provisionserträge ergibt, von Jahr zu Jahr absolut wertmäßig an, nimmt im Vergleich dazu aber leicht ab der Kreditdurchschnitt. Sowohl die Provisionserträge als auch die Provisionsaufwendungen enthalten ab dem zweiten Quartal 2019 den Beitrag aus dem neuen CQ-Direktvergabegeschäft nach der Übernahme von Atlantide.

Zum 30. September 2019 trugen die Treasury-Gewinne in Höhe von 1,9 Millionen Euro aus dem Portfolio italienischer Staatsanleihen mehr bei als im Vorjahr (+1,3 Millionen j/j).

Das Betriebsergebnis belief sich dank des Geschäftswachstums auf 73,1 Millionen Euro, was einem Anstieg von 13 % im Jahresvergleich entspricht.

Die Nettowertberichtigungen für Kreditminderungen beliefen sich auf 6,4 Millionen, ein Anstieg im Jahresvergleich, im Einklang mit den letzten Quartalen, aufgrund der Entwicklung von Factoring-Darlehen an die öffentliche Verwaltung und Privatpersonen. Die Kreditkosten für Kredite an Kunden beliefen sich auf 35 Basispunkte und sind damit im Vergleich zum Gesamtjahr 2018 leicht gestiegen und im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 leicht gesunken.

Die Ressourcen (FTE) der Gruppe sind mit 210 höher als die 179 im gleichen Zeitraum des Jahres 2018, hauptsächlich nach dem Eintritt der Ressourcen von Atlantis in die Gruppe. Die Personalaufwendungen steigen im Jahresvergleich im Einklang mit der Zunahme der Belegschaft und auch für eine zusätzliche Kostenkomponente von etwa 0,6 Millionen als Schätzung der Kosten im Zusammenhang mit Entlassungsanreizen und Kosten im Zusammenhang mit Wettbewerbsverboten . Ohne die einmaligen Integrationskosten von Atlantide in Höhe von 0,6 Mio. €, die Position Andere Verwaltungsaufwendungen (darin enthalten der Beitrag zum Abwicklungsfonds in Höhe von rund 1,1 Mio. €) zusammen mit der Position Wertberichtigungen auf Sachanlagen/immaterielle Vermögenswerte (darin enthalten die Abschreibungen des „Nutzungsrechts“ des Leasinggegenstands nach der Anwendung von IFRS16) steigt im Jahresvergleich hauptsächlich aufgrund der Konsolidierung/Fusion von Atlantide und aufgrund höherer Rechts- und IT-Kosten.

Zum Anstieg J/J der Gesamtbetriebskosten (+14 %) trug auch die Risikovorsorge in Höhe von 1,3 Mio. € insbesondere im zweiten Quartal 2019 aufgrund von Eventualverbindlichkeiten aus laufenden Rechtsstreitigkeiten bei.

Das Ergebnis vor Steuern zum 30. September 2019 im Jahresvergleich beträgt 31,4 Mio. € (+8 % im Jahresvergleich). Das bereits im ersten Quartal 21,4 verbuchte Ergebnis aus dem Verkauf der 12 %-Beteiligung am Aktienkapital von Axactor Italy SpA trug ebenfalls zur Bildung des Nettogewinns in Höhe von 10 Mio. J. für etwa 2019 Tausend. Der im zweiten Quartal 565 erfolgte Verkauf der 19,9 %-Anteile an der ADV Finance SpA und an der Procredit Srl hatte hingegen keine Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung.

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