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KMU-Alarm: Von 5.000 Unternehmen sind nur 1,5 % gegen indirekte Schäden versichert

Überlebensgefährdete italienische Unternehmen bei Ereignissen und Katastrophen. Die NSA Group und die Katholische Universität gemeinsam für die Entwicklung eines neuen versicherungsfinanziellen Bewertungsmodells, um Unternehmern dabei zu helfen, Katastrophenrisiken von unternehmerischen Risiken zu unterscheiden: Gegen ersteres kann man sich durch Versicherung wehren, gegen letzteres nicht.

Das Versicherungsobservatorium von NSA Soluzioni Assicurave SpA, dem Makler der NSA-Gruppe, zeigt anhand eines Umfragekorpus von 5.000 analysierten KMU, dass nur 1,5 % der Unternehmen für indirekte Schäden versichert sind, obwohl 30 % bereits von einem Unfall betroffen sind. Die Momentaufnahme der Umfrage zeigt ein klares Bild der schlechten Wahrnehmung, die italienische Unternehmen von den Risiken im Zusammenhang mit Schäden durch Betriebsunterbrechung haben, und davon, wie grundlegend der relative Versicherungsschutz für den Schutz ihres Geschäfts ist.

Die analysierten Unternehmen gehören unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen an: 1989 Industrie, 1680 im Handelssektor, 1192 im Dienstleistungssektor und 281 im Bausektor. Davon haben 4373 einen Umsatz zwischen 1-5 Millionen, 461 bis 10 Millionen und die restlichen 308 einen Umsatz über 10 Millionen. Dieser so zusammengesetzte Querschnitt hat es der NSA SA ermöglicht, festzustellen, dass in Italien immer noch zu viele KMU keinen besonderen Versicherungsschutz im Falle traditioneller Unfälle (Brände und Explosionen) und Katastrophen (Erdbeben und Überschwemmungen) in Anspruch nehmen, was zusätzlich direkte, auch sogenannte indirekte Schäden für Unternehmen zu verursachen.

Der indirekte Schaden – fast immer viel größer als der direkte, da er sich direkt auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirkt – verursacht dem Unternehmen sogar eine teilweise Unterbrechung der Tätigkeit mit schwerwiegenden Folgen: Unmöglichkeit, die Lieferbedingungen der Produkte oder Dienstleistungen einzuhalten, niedriger Einnahmen und folglich geringere Gewinne, immer bei gleichzeitiger Anwesenheit von Fixkosten wie Hypotheken, Leasing, Miete und Personal.                         

Die NSA Group hat im Lichte ihrer über 15-jährigen Erfahrung in Vermittlungsbeziehungen mit italienischen KMU in dieser Hinsicht – in Zusammenarbeit mit der Katholischen Universität des Heiligen Herzens von Mailand – ein Bewertungsmodell entwickelt, das die Versicherungsaspekte mit den Finanzaspekten in Beziehung setzt Einsen. „Durch die Untersuchung der Beziehung, die Ansprüche auf das Wirtschaftssystem eines KMU haben, können wir feststellen, dass diese Art der Schadensdeckung in Italien heute nicht sehr weit verbreitet ist, im Gegensatz zu dem, was auf europäischer Ebene geschieht. Federico Papa, Präsident von NSA Soluzioni Assicurave SpA, betont, dass die Sensibilität für diese Art von grenzüberschreitender Versicherung bereits durch eine spezielle Deckung für „Betriebsunterbrechungen“ gefestigt wurde: „Indirekte Schäden sollten auf keinen Fall unterschätzt werden. In kleinen, aber vor allem mittleren Unternehmen hat es eine sehr große Auswirkung, da es dem Unternehmen einen Produktionsstopp auferlegt, der notwendig ist, um die Bedingungen für die Wiederaufnahme der Tätigkeit wiederherzustellen. In einigen Fällen kann dies sogar zur Schließung des Unternehmens führen“, schließt Papa.

Diesen negativen Trend bestätigt auch Alberto Floreani, Professor für Risikomanagement an der Katholischen Universität Mailand, Leiter des Teams, das mit der NSA am Versicherungsbewertungssystem arbeitet, und erklärt, dass „die Aufmerksamkeit der Unternehmen bei ihren Deckungsentscheidungen auf die potenziell tragfähigen Risiken gerichtet werden sollte sie in eine „Krise“ zu stürzen. Betriebsunterbrechung ist sicherlich eines dieser Risiken. Die geringe Verbreitung der Versicherungspolice für indirekte Schäden wird teilweise durch angebotsbezogene Gründe, aber auch durch mangelndes Bewusstsein der Unternehmen für ihre tatsächlichen Deckungsprioritäten bestimmt.“

Nach einer OECD-Schätzung hat der italienische Staat in den letzten zehn Jahren 35 Milliarden Euro Schadensersatz geleistet. Die jüngste Schätzung der durch das Erdbeben in Mittelitalien am 24. August verursachten Schäden liegt bei 23,53 Milliarden. Im Vergleich zu anderen Staaten, in denen es eine öffentlich-private Synergie mit versicherungsgedeckten Schäden gibt, ist Italien immer noch eine Ausnahmeerscheinung. Es fehlt eine Schutzkultur, ein gemeinsames Streben nach Prävention und eine Übernahme der Risikodeckung durch Private mit Übertragung in die Versicherungswelt. Das Bild der NSA SA stimmt daher mit den nationalen Daten überein. Immer mehr Unternehmen unterschätzen den Nutzen einer Versicherung zum vollständigen Schutz ihres wirtschaftlichen Vermögens und damit des Wohlergehens und der Langlebigkeit des Unternehmens. Versicherungen sind nicht als Randaspekt zu verstehen, sondern sollten bereits in der Businessplanphase und nicht erst später im Schadenfall zu einem strategischen Punkt werden.

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