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Alitalia, Air France sagen Nein zur Erhöhung: Knackpunkt sind die Schulden

„Auch wenn der industrielle Teil des gestern von Alitalia vorgestellten neuen Plans in die richtige Richtung geht und unsere volle Unterstützung erhält“, so das französisch-niederländische Unternehmen, „fehlen noch die unverzichtbaren finanziellen Restrukturierungsmaßnahmen“, stellen sie aus Paris klar.

Alitalia, Air France sagen Nein zur Erhöhung: Knackpunkt sind die Schulden

Nach tagelangen Gerüchten ist es nun offiziell: Air France-KLM wird die Kapitalerhöhung von Alitalia nicht zeichnen. Das gab der Konzern in einer Mitteilung bekannt. Das französisch-niederländische Unternehmen ist derzeit mit 25 % der größte Anteilseigner der ehemaligen italienischen Fluggesellschaft, aber nach der Transaktion wird sein Anteil auf etwa 10 % verwässert. 

Air France-KLM hat seine Zusage bekräftigt, ein „loyaler und seriöser Partner“ von Alitalia zu bleiben, und seine „ausgezeichneten Ergebnisse in Bezug auf die Betriebsleistung“ gelobt. Andererseits „auch wenn der industrielle Teil des gestern von Alitalia vorgestellten neuen Plans in die richtige Richtung geht und unsere volle Unterstützung erhält“, stellen sie aus Paris klar, „die notwendigen finanziellen Restrukturierungsmaßnahmen fehlen noch". 

Der Bezug ist auf Schuld Vom Einstieg in das Feld der „mutigen Kapitäne“ (2008) bis heute hat das italienische Unternehmen rund eine Milliarde Euro angesammelt. Das französisch-niederländische Unternehmen hätte die Aufstockung im Hinblick auf einen späteren Erwerb der absoluten Mehrheit des Kapitals von Alitalia gezeichnet, aber die Hauptbedingung war eben, dass es nicht auch die Schulden des Unternehmens übernehmen musste. Hauptgläubiger von Alitalia sind die italienischen Banken, allen voran Intesa und Unicredit: Erstere ist ebenfalls Anteilseigner des Unternehmens, zweite könnte durch die Beteiligung am Bürgschaftskonsortium bald ins Kapital einsteigen.     

Abschließend möchte Air France-KLM „ihre Unterstützung für Alitalia bekräftigen und beabsichtigt, ihre Wandelanleihen am Ende der Kapitalerhöhung umzuwandeln“. Diese Operation "wird es ermöglichen, die eigenen Ressourcen von Alitalia zu stärken und gleichzeitig enge Beziehungen durch die Beteiligung von Air France-KLM an der Hauptstadt von Alitalia aufrechtzuerhalten".

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