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HAPPENED TODAY – Der Beginn des Farbfernsehens vor 67 Jahren in den USA

Die erste Einheit, die am 30. Dezember 1953 in den USA verkauft wurde, wurde von Admiral hergestellt und kostete heute umgerechnet 9.000 US-Dollar. In Italien kam die Revolution erst 1977 mit sensationeller Verspätung.

HAPPENED TODAY – Der Beginn des Farbfernsehens vor 67 Jahren in den USA

Heute sind wir sehr hochauflösende, riesige Bildschirme und sogar vernetztes Fernsehen, das sogenannte Smart TV, gewohnt. Aber das Farbfernsehen, das uns heute selbstverständlich erscheint, damals aber eine echte Revolution war, kam erst 1977 in Italien an, sehr spät im Vergleich zum Rest der westlichen Welt: Der allererste Farbfernseher wurde tatsächlich genau so verkauft Vor 67 Jahren, am 30. Dezember 1953. Es wurde in den Vereinigten Staaten verkauft, wo die Experimente in den 40er Jahren begonnen hatten, zum Preis von rund 1.175 US-Dollar, was heute umgerechnet etwa 9.000 Dollar entspricht, eine Zahl, die für ein solches Gerät mittlerweile exorbitant erscheint, wenn man bedenkt, dass man heute mit 100 Euro einen 40-Zoll-HD-Fernseher mit nach Hause nehmen kann.

Der erste verkaufte Farbfernseher war die Produktion Admiral Corporation, historische US-Marke, die 1991 von Whirlpool übernommen wurde, während sie auf dem italienischen und europäischen Markt bereits in die Krise geriet und in den 80er Jahren verschwand. Regelmäßige Farbsendungen begannen in den Vereinigten Staaten immer in dem Jahr, das wenige Tage nach den ersten Verkäufen beginnen würde, 1954, also gut 23 Jahre früher als in Italien, was es wird die Farben erst 1977 begrüßen, obwohl Rai seit 1961 (bei der Geburt des zweiten Kanals) technisch in der Lage war, in Farbe zu senden. Die Verzögerung erfolgte aus politischen Gründen: In dieser Zeit gab es im Parlament eine lange Debatte über die Wahl, welches System angenommen werden sollte, das französische SECAM oder das deutsche PAL

Selbst die damals sehr einflussreiche italienische Automobilindustrie wandte sich dagegen mit der Befürchtung, Farbfernseher könnten ein neues langlebiges Konsumgut und damit eine gefährliche Alternative zum Zweitwagenkauf darstellen. Die Kontroverse hatte zur Folge, dass Italien jahrelang aus der Welt gedrängt wurde und vor allem die Elektronikindustrie bankrott ging, was einerseits es konnte noch keine Farbfernseher produzierenAndererseits verkaufte es keine Schwarz-Weiß-Geräte mehr, die längst in italienische Haushalte eingezogen waren und kein wichtiges Geschäft mehr darstellten.

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