Teilen

Volkswagen, Frankreich fordert EU-Untersuchung und Winterkorn riskiert Umbruch

Der französische Minister Sapin fordert die Eröffnung einer Untersuchung auf europäischer Ebene gegen Volkswagen: Es könnte auch die anderen Autohersteller treffen. In Wolfsburg riskiert derweil Vorstandschef Martin Winterkorn seinen Sitz: Morgen soll in einer Dringlichkeitssitzung des Präsidiums entschieden werden

Volkswagen, Frankreich fordert EU-Untersuchung und Winterkorn riskiert Umbruch

  Frankreich fordert eine europäische Untersuchung von Volkswagen und nicht nur des deutschen Autoherstellers. Dies erklärte der französische Finanzminister Michel Sapin nach dem Skandal um die Manipulation der Schadstoffbegrenzung von Dieselautos in den USA durch das deutsche Unternehmen. Um die Bürger zu „beruhigen“, fügte Sapin im Radio Europe1 hinzu, sei es „notwendig“, auch andere europäische Hersteller zu kontrollieren.

In Berlin ist derweil die Zeit für redde rationem gekommen und der Sitz des Geschäftsführers Martin Winterkorn wackelt. Fünf Monate nach dem zähen Tauziehen von Ferdinand Piech gegen ihn. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Autokonzerns warf Winterkorn damals vor, das Unternehmen nicht unter Kontrolle halten zu können. So sehr, dass er um dessen Leitung gebeten hatte, an der auch Mitglieder der Familie Porsche beteiligt waren. Piech wurde geschlagen und verließ alle seine Ämter, konnte sich aber nun als größter Aktionär von Volkswagen revanchieren.

Eigentlich hätte Winterkorn am Freitag vom Volkswagen-Aufsichtsrat die Bestätigung seines Ende 2016 auslaufenden Vertrages für weitere zwei Jahre bekommen sollen, aber nun steht sein Schicksal erneut auf der Kippe und am morgigen Donnerstag ein Aufsichtsratspräsidium Vorstand wird sich treffen, Notfall, nur um über die Kehrtwende zu entscheiden. 

Bewertung