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Monti-Merkel-Gipfel läuft, Piazza Affari bleibt negativ

Alle europäischen Listen sind im Minus – Der italienisch-deutsche Gipfel in Rom läuft – Monti bekräftigte seine Forderung nach „einer teilweisen Vergemeinschaftung der Schulden“ – Unsicherheit auch darüber, was die EZB morgen beschließen wird, aber der Konsens für einen Schuldenschnitt Steigerungsraten um einen Viertelprozentpunkt – Auf der Piazza Affari verlieren die Banker am meisten

Monti-Merkel-Gipfel läuft, Piazza Affari bleibt negativ

Vorsichtige Aktienmärkte erwarten die morgige EZB und das Treffen zwischen Angela Merkel und Ministerpräsident Monti mit dem Anti-Spread-Shield auf der Tagesordnung mit Blick auf die Eurogruppe am Wochenende. Eine Pressekonferenz ist für 16.30 Uhr geplant. In einem heute Morgen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlichten Interview mit dem italienischen Ministerpräsidenten bekräftigte Monti seine Forderung nach einer „teilweisen Vergemeinschaftung der Schulden“ auf europäischer Ebene. Was wird Frau Merkel tun? Die deutsche Bundeskanzlerin scheint die Position Finnlands und der Niederlande gegen den Anti-Spread-Schild unterstützt zu haben, aber eine ebenso starke Position kommt von der Europäischen Union, um das EU-Abkommen zu stärken.

Mailand verliert 0,88 %, Paris 0,57 %, Frankfurt 0,56 % und London 0,12 %.. In der Stadt hält er Hof der Libor-Manipulationsskandal, der den Giganten Barclays verschlang und zum Rücktritt des mächtigen CEO Bob Diamond geführt hat und den gesamten europäischen Bankensektor in Aufruhr versetzt hat. In den USA ist die Wall Street wegen der Feiertage am 4. Juli geschlossen. Der Btp-Bund-Spread steigt auf 423 Basispunkte und der Euro gegenüber dem Dollar fällt unter 1,26.

Die Erwartungen an Mario Draghis Schritte in der morgigen Ratensitzung wachsen: der Konsens über eine Kürzung um einen Viertelprozentpunkt auf 0,75 % steigt, wodurch die Geldkosten zum ersten Mal in der Geschichte unter die Schwelle von 1 % sinken. Doch die Geldpolitik der Zentralbanken wird in allen drei Teilen der Welt beobachtet: Die chinesische Regierung könnte die Anforderungen an die Reserven der Banken reduzieren, und es wird weiterhin mit einer Intervention der Fed zur Stützung der Wirtschaft gerechnet. Erwiesen sich gestern die amerikanischen Makrodaten als beruhigend, warnte der internationale IWF vor einem Rückschlag: Die Vereinigten Staaten bleiben „anfällig für die Ansteckung durch eine Verschärfung der Schuldenkrise in der Eurozone“. Für Standard & Poor's könnte sich die Schuldenkrise in Europa dank der letzte Woche von den Staats- und Regierungschefs der Eurozone geschlossenen Einigung beginnen zu stabilisieren. Was allerdings derzeit nicht für eine Neubewertung der Urteile zu den europäischen Ländern spricht. Mittlerweile ist die Ratingagentur aber zusammen mit den anderen „Schwestern der Solvabilitätsratings“ wegen der massenhaften Herabstufung der Banken ins Fadenkreuz der ESMA geraten.

Auf der Makrofront, obji Die Eurozone verzeichnete im Einzelhandel eine leichte Trendwende: Im Mai stieg der Einzelhandel sowohl in der Eurozone (E0,6) als auch in der Europäischen Union (EU17) um 27 % pro Monat, nach -1,4 % im April in beiden Zonen. Auf Jahresbasis sanken die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone um 1,7 % und in der EU um 0,3 %.

Industrielle und Banken wiegen sich auf der Piazza Affari. In den roten Unicredit, Mps und Intesa -2,04%, die nach dem Start einer Anleiheemission auf dem Euromarkt für 1 Milliarde für internationale Märkte nachgibt.

Wenn die italienischen Banken nicht unter den Instituten am Libor-Skandal beteiligt sind, müssen sie jedoch das Problem der Umstrukturierung und Entlassungen lösen, was ohne die Umsetzung der Reform des Solidaritätsfonds, die noch auf dem Tisch der Leitungsgremien liegt, nicht möglich ist den in den Plänen vorgesehenen Weg der Umstrukturierung fortzusetzen. Und sie sind bereit für Massenentlassungen.

Unter den schlimmsten der Ftse Mib Mediolanum -3,13 %, Azimut -2,64 %, Impregilo -2,57 %, Generali -2 %. Mediaset erholt sich um +3,54 %, bester Titel des Ftse Mib, zu Gerüchten über eine Allianz im Pay-TV mit Al-Jazeera oder Rtl. Autogrill stieg um 3,37 % nach dem Verkauf der Einzelhandelssparte durch Adr (Gemina stieg um 3,83 %), Fiat +3,10 %, Atlantia +1,17 % und Snam +0,52 % bereiten sich auf die erste Anleiheemission vor.

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