Teilen

Alle Börsen in Rot, aber Piazza Affari verliert mehr

Mailand verliert zur Tagesmitte mehr als 2% und ist die schlechteste europäische Börse - Umsatzregen auf Banken und Versicherungen - Telekom, Mediaset und Eni stehen ebenfalls unter Beschuss.

Börsen ziehen sich angesichts des Wochenendes zurück, Betreiber entladen Bankaktien mit beiden Händen. Piazza Affari, normalerweise am stärksten im Kreditsektor engagiert, verlor etwa 2 % (Ftse Mib bei 16.346). Madrid -1,13 %, Paris -0,7 % und Frankfurt -0,45 waren ebenfalls im Minus. London verliert 0,2 %.

Auch BTPs sind auf dem Sekundärmarkt schwach. Die zehnjährige BTP gibt nach und die Rendite steigt auf 1,11 %, die der Bundesanleihe ist im Wesentlichen stabil im Bereich von -0,08 %, folglich weitet sich der BTP-Bund-Spread auf 119 Punkte aus.

Der Verkaufsregen auf Financials wird durch die Lektüre der Protokolle der Zentralbanken begünstigt. Darauf hat die Federal Reserve einmal hingewiesen Sobald der Brexit-Effekt vorüber ist, geht die unmittelbarste Gefahr für die Finanzstabilität von italienischen Banken aus.

Die Veröffentlichung des Protokolls der Sitzung des EZB-Rates Ende Juli, die gestern stattfand, enthüllte, dass die Europäische Zentralbank der Ansicht ist, dass die jüngsten Rückgänge bei Bankaktien auch „die anhaltende zugrunde liegende Schwäche der Bankenrentabilität“ widerspiegeln globale Krise und auf Nullzinsen, sondern auch auf das Niveau problematischer Kredite, das „in einigen Teilen des Bankensystems des Euroraums immer noch sehr hoch ist“. Nach dem gestrigen Rückgang auf 1,135 gegenüber dem Euro erholte sich der Dollar wieder und die europäische Währung fiel auf 1,131.

Alle Ufer des alten Kontinents leiden. Bnp Paribas fällt in Paris um -1,9 %. In Madrid verliert Banco Santander 2%. In Deutschland schmerzt die Deutsche Bank -2,7 %. Auf der Mailänder Liste zeigt keine Aktie das Pluszeichen: Intesa -3,4 %, Unicredit -3,4 %, Generali -2,7 %, MontePaschi -1,9 %. Banco Popolare -3,8 %, Banca Pop ging ebenfalls zurück. Mailand -3,3 %, Mediobanca -2,6 %.

Ubi fällt um 3 % und markiert mit 2,2260 Euro den niedrigsten Kurs der letzten vier Jahre. Der Verlust seit Anfang 2016 weitet sich auf -65 % aus. Versicherungsunternehmen und Management ebenfalls im Minus: UnipolSai -3 %, Unipol -3,8 %. Azimut verliert 4,2 %. Brent-Öl konsolidiert über 50 $ pro Barrel. Benchmark Nordseeöl wird bei 50,4 $ (-0,8 %) gehandelt. Ab den Tiefs Anfang August verdient er 20 %. Der WTI wird mit 48 Dollar je Barrel (-0,4%) gehandelt. Aber der Rückgang spart keine Energie: Eni und Saipem -1,2 % sowie Tenaris -1,2 %. 

Telecom Italia -3,2 % und Mediaset -1,5 % fielen ebenfalls. Und der Verkaufsregen macht auch vor Luxus nicht halt: Ferragamo und Luxottica -1,3 %, Yoox -2,4 %.

Bewertung