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Roaming-Tarife: EU senkt Sprach- und Datenpreise

Die Industriekommission des Europäischen Parlaments hat grünes Licht für die Senkung der Großhandelstarife gegeben, um ab Juni 2017, wenn das Ende des Roamings in den Ländern der Union in Kraft tritt, zum Nulltarif zu gelangen. Aber der Kampf um eine wirkliche Senkung der Verbraucherpreise wird hart bleiben …

Roaming-Tarife: EU senkt Sprach- und Datenpreise

Günstigere Gespräche und Datenverkehr in Europa für Reisende. In Erwartung der endgültigen Nullstellung der Großkunden-Roamingtarife, d. h. derjenigen, die Betreiber sich gegenseitig dafür bezahlen, dass ihr Datenverkehr über das Netz eines anderen europäischen Betreibers läuft, hat die Industriekommission des Europäischen Parlaments grünes Licht für die Tarifobergrenze im Großkundenbereich gegeben.

Die von den TLCs angewandten Höchsttarife reichen von 0,03 € für Sprachanrufe bis zu 0,01 € für Textnachrichten. Für den Datenverkehr werden die Kosten schrittweise gesenkt: von 4 auf 1 Euro pro verbrauchtem Gigabyte (ursprünglicher Vorschlag waren 8,5 Euro pro Gigabyte). Ziel ist es, das für Juni nächsten Jahres geplante Ende der Anwendung von Roaming-Tarifen für die Nutzer zum Nulltarif zu erreichen.

Es ist zweifellos ein Schritt nach vorn, um zusätzliche Roaming-Gebühren abzuschaffen, auch wenn der Kampf um die Senkung der Verbindungskosten innerhalb der Europäischen Union noch offen ist. Laut Financial Times empfiehlt die Kommission Änderungen an den Tarifvorschlägen für europäische Verbraucher, um die Nutzung von Datendiensten auf Reisende innerhalb der Union zu beschränken. Vor einer erneuten Abstimmung durch die Mitgesetzgeber des Europäischen Parlaments müssen die Zollobergrenzen mit den 28 Ländern im Rat ausgehandelt werden. Aber es gibt bereits Telekommunikationsunternehmen aus südeuropäischen Ländern, allen voran Telecom Italia und Telefonica, die auf höhere Tarife drängen werden.

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