Die Finanzkrise, die die Große Rezession ausgelöst hat, hinterlässt weiterhin Analysen und Abhilfemaßnahmen. Eines der Herzensanliegen ist der Schutz von Sparern angesichts von Angeboten und Käufen von undurchsichtigen und komplizierten Finanzprodukten. Häufig gibt es innerhalb der Finanzbranche interne Beschwerdemechanismen bei Ombudsmännern oder anderen Schlichtungs- und Schutzstellen. Aber genauso oft leiden diese Rechtsbehelfe sowohl unter Beschränkungen als auch unter Langsamkeit in der Ausführung. In Taiwan wurde gerade ein Gesetz verabschiedet, das auf die Unterzeichnung durch Präsident Ma Ying-jeou wartet: Das Gesetz schafft eine neue Institution zum Schutz der Sparer und gilt natürlich nur für Privatpersonen (es wird vorausgesetzt, dass institutionelle Anleger über ausreichende Erfahrung verfügen die Spreu vom Weizen trennen). Die Finanzierung erfolgt teilweise durch den Staat und teilweise durch private Spenden. Entscheidend ist, dass Schiedsurteile nicht anfechtbar sind und dieselbe Vollstreckbarkeit haben wie gerichtliche Entscheidungen in Zivilsachen.
http://www.chinapost.com.tw/taiwan-business/2011/06/04/304930/Financial-protection.htm