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Stm, FCA und Banken unterstützen die Börse, Verkaufsregen auf europäische Staatsanleihen

Verkaufswelle bei Staatsanleihen der Eurozone und Rekordauktion von Sechsmonats-BOTs – Auf der Aktienseite Erfolge von Stm (+10,37 %) auf der Piazza Affari, wo FCA und Banken heute die Ftse Mib über Wasser halten – Auch Mps erholen sich (+1,3 %) - Saipem, Atlantia, Telecom Italia, Buzzi und Prysmian schreiben rote Zahlen.

Mailand bestätigt sich Rosa Trikot von Europa, an einem Tag, der für die Weltbörsen wenig zufriedenstellend ist. Nach einem positiven Start liegen auch die Hauptbörsen an der Wall Street etwa auf Parität oder leicht darunter. Der Ftse Mib schließt dank der Banken Fiat und Stmicroelectronics (+0,84 %) bei +10,37 %, was nach einem guten Quartalsbericht den Aufwärtstrend auslöst. 

Bank Mps erholt sich, nach Tagen der Achterbahnfahrt, erzielt heute ausgeglichene +1,3 %, was den Wert der Aktien auf über 27 Cent bringt. Die beliebten zukünftigen Bräute sind brillant: +4,29 % BPM, +3,08 % Banco Popolare. Beliebtes Gut Emilia Romagna: +2,36 %. Banca Mediolanum erholt sich, +1,58 %, positiv Intesa +1,57 % und noch mehr Unicredit +2,76 %. Erneuter Boom für Fiat Chrysler Automobiles (+6,04 %), zwei Tage nach den vierteljährlichen Daten, sowie auf Unipol (+1,47 %) und Unipolsai (+1,22 %). Yoox Net-A-Porter Group knabbert ein paar Dezimalstellen, während Moncler, immer noch im Modesektor, um -0,64 % fällt und Salvatore Ferragamo um +1,34 % hervorsticht. Unter den Aktien mit Minuszeichen finden wir auch Saipem -2,59 %. Die anderen Ölunternehmen erholten sich: Eni +1,55 % und Tenaris +1,3 %. 

Aus europäischer Sicht: Am positivsten ist London, wo der FTSE 100 um fast einen halben Punkt zulegt, auch dank eines besser als erwarteten Anstiegs des BIP im dritten Quartal. trotz etwaiger Brexit-Auswirkungen

Nach den ersten Zeilen DJ, Nasdaq und S&P 500 rutschen in Richtung Parität oder ins Minus, nervös und unsicher, überwältigt von vierteljährlichen Berichten und auf der Grundlage widersprüchlicher makroökonomischer Daten, mit anfänglichen Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung, die unter den Schätzungen lagen und einem leichten Rückgang der Bestellungen langlebiger Güter über den Schätzungen. Andererseits wächst der US-Immobilienmarkt wieder und die Hausverkäufe erholen sich. 

Staatsanleihen verdienen ein eigenes Kapitel, in dem der Ausverkauf in der Eurozone weitergeht, ohne nennenswerte Unterschiede zwischen Kern- und Peripherieländern. Die europäischen Anleiherenditen verzeichneten Rückgänge von rund zehn Basispunkten. Der BTp/Bund-Spread bleibt stabil bei 143 Basispunkten, aber die Rendite italienischer Zehnjahresanleihen steigt auf 1,61 % und erreicht damit ein Niveau wie seit Mitte Februar nicht mehr. Auch die Rendite deutscher Bundesanleihen markiert den höchsten Wert seit letztem Mai.

In Bezug auf die Halbjährliche Bots, die bei der heutigen Platzierung für 6 Milliarden zugeteilt wurden, sanken die Renditen auf -0,295 %, was einem Rückgang um 4 Cent im Vergleich zur vorherigen Auktion entspricht. Eine Zahl, die das Allzeittief vom 27. Mai (-0,262 %) aktualisiert. Gute Nachfrage mit 9,627 Milliarden Euro. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage lag bei 1,60 und lag damit leicht unter dem Wert des Vormonats von 1,73.  

Es wird erwartet, dass die Renditen der BTPs, die das Finanzministerium morgen bei einer Auktion anbieten wird, sowohl bei 5- als auch bei 10-jährigen Laufzeiten deutlich steigen werden. Dies wurde von den von Il Sole 24 Ore Radiocor Plus befragten Betreibern bestätigt. Der 5-jährige BTp wurde letzten Monat mit einer Rendite von 0,28 % platziert, während er heute auf dem Sekundärmarkt mit Renditeniveaus nahe 0,50 % gehandelt wird. „Morgen“, sagt ein Händler, „wird die Fünfjahresanleihe wahrscheinlich auf diesem Niveau ausfallen.“ Gleiches gilt für die 10-jährige BTP, die bei der September-Auktion mit einem Bruttozinssatz von 1,21 % emittiert wurde und nun auf höheren Renditeniveaus von über 1,50 % schwankt.“ Der Anstieg der Renditen sei sowohl auf den Druck auf der Angebotsseite als auch auf den Anstieg zurückzuführen, erklären die BetreiberUnsicherheit über das politische Szenario in Italien aufgrund des bevorstehenden Referendums zur Verfassungsreform.

Wenn Athen trauert, lacht Sparta nicht. Aufgrund der Entwicklung globaler Staatsanleihen sind auch Staatsanleihen weiterhin einem Ausverkauf ausgesetzt: Die Rendite der 10-jährigen US-Anleihe erreichte am 2. Juni letzten Jahres die Intraday-Höchststände. Die Erklärung sollte im soliden britischen BIP und in den Kommentaren des Gouverneurs der Bank of Japan gesucht werden. Haruhiko Kuroda erklärte, dass die japanische Zentralbank nicht versuchen werde, die Renditen langfristiger Anleihen zu senken, selbst wenn diese weiter steigen würden, und machte im Gespräch mit dem Parlament deutlich, dass sie nächste Woche keine neuen geldpolitischen Anreize ankündigen werde. Heute steht in den USA die Versteigerung siebenjähriger Anleihen im Wert von 28 Milliarden Dollar im Mittelpunkt.

An der Währungsfront gibt es eine Beobachtung des italienischen Wirtschaftsministers Pier Carlo Padoan Demnach haben die Märkte begonnen, „eine neue Normalität zu integrieren, in der es der Geldpolitik nicht gelingt, Wachstum und Beschäftigung wiederzubeleben“. „Trotz der Bemühungen in Europa – argumentiert Padoan – bleiben die Wirtschaftsaussichten schwach, ungleich verteilt und mit erheblichen Abwärtsrisiken behaftet. Die Erholung bleibt deutlich hinter den auf Basis der vergangenen Erfahrungen formulierten Erwartungen zurück. Wir befinden uns in einem neuen Kontext, der durch eine Bevorzugung von Ersparnissen und geringen Investitionen gekennzeichnet ist.“ 

Auch für den Gouverneur der Bank von Italien Ignazio Visco die internationale Wirtschaft sei nach wie vor von „unsicheren Verhältnissen“ geprägt und die Inflation im Euroraum sei „immer noch übermäßig niedrig“, in Italien sei die Erholung „nicht unterbrochen, sondern weiterhin schleppend“. Die Investitionen seien nach wie vor „die Hauptschwäche“, auch wenn das italienische BIP zwischen Juli und September „leicht“ wieder wachsen sollte. Nach Ansicht des Gouverneurs kann die außergewöhnlich expansive Geldpolitik der EZB „nicht der einzige Hebel“ sein, um die Gesamtnachfrage zu stützen. Da es keinen europäischen öffentlichen Haushalt gibt, der antizyklisch eingesetzt werden kann, „brauchen wir eine Politik, die in der Lage ist, in einem Szenario großer Veränderungen die strukturellen Merkmale unserer Volkswirtschaften zu beeinflussen“.

Der Euro erholt sich heute gegenüber dem Dollar (+0,30 %). Auch wenn der Dollar belebend bleibt und am frühen Nachmittag ein Sitzungshoch von 104,83 gegenüber dem Yen erreicht. Brent gewinnt um fast anderthalb Punkte.

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