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Syrien: die Sprayer und ihre farbigen Kanonen.

„????? ??????“ Sie sind die Jungen, die sich entschieden haben, auf alternative Weise gegen die Regierung zu protestieren: nicht mit Waffen, sondern indem sie provozierende Graffiti an die Wände der großen Städte Syriens malen.

Syrien: die Sprayer und ihre farbigen Kanonen.

Seit über 4 Monaten fordert die Bevölkerung Syriens im Gefolge der Bewegungen in Nordafrika den Rücktritt des seit über 11 Jahren regierenden Präsidenten Bashar al Assad. Doch während einige Rebellen mit Aufmärschen und Parolen gegen das System demonstrieren, hat eine neue Welle junger Menschen begonnen, mit Sprühdosen Wortkugeln abzufeuern.

Die Kampagne wurde von einigen Jugendlichen aus Daraa, der Stadt, in der Mitte März die ersten Unruhen begannen, ins Leben gerufen und verbreitete sich von dort mit einem Dominoeffekt bis nach Homs und anderen Städten. Nachts streifen die Sprayer durch die Straßen der Stadt, immer mit der Angst, von der Polizei gefasst zu werden. Sie suchen nach den am besten geeigneten Wänden, um Logos, Gedichte und Graffiti zu malen. Es ist zu einem gefährlichen Räuber-Räuber-Spiel geworden: In allen Städten versucht die Polizei, die Sprayer zu fassen.

Der berühmteste Sprayer, Mohammed Rateb, dessen Spitzname „????? ??????“, der Tiger von Homs, starb an diesem Donnerstag. Seit dem Wochenende sind nach Angaben von Aktivisten und Anwohnern 33 Zivilisten in der Stadt gestorben. Im ganzen Land hat es seit Beginn der Proteste mindestens 1.400 Opfer gegeben.

Jetzt richten sich die Scheinwerfer auf Ahmad Khanji, den Damaskus-Graffiti-Mann. Laut seiner Facebook-Seite wurde Ahmed am 8. Juli gesehen, als er vor einigen mit Messern bewaffneten Personen davonlief. Später sagte ein Gefangener, er habe ihn in einer Zelle gesehen, die mit Blut und Spuren bedeckt war, die eindeutig auf Folter zurückzuführen waren. Nun wurde eine Facebook-Gruppe gegründet, um seine Freilassung zu fordern.

Die Behörden reagierten auf die Kampagne, indem sie den Verkauf von Sprays in allen Geschäften verboten.

Quellen: AlArabiya

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