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Justizreform am Start: Hier ist der neue Cartabia-Prozess

Der Ministerrat hat grünes Licht für die von der Siegelhüterin Marta Cartabia vorgestellte Justizreform gegeben. Ermüdender Kompromiss mit M5s auf Rezept nach Draghis Vermittlung. Hier sind die Neuigkeiten

Justizreform am Start: Hier ist der neue Cartabia-Prozess

Der Ministerrat hat der Justizreform zugestimmt. Nach einem langen Tag, an dem der Bruch mit den Fünf Sternen befürchtet wurde, fanden Premierminister Draghi und die Hüterin der Siegel Marta Cartabia einen Kompromiss, der am Ende alle überzeugte. Die einzige Änderung der Reform, die bereits im Parlament diskutiert wird, wird daher trotz des Rückschritts des Contian-Flügels des M5S mit der Zustimmung der Mehrheit vorgelegt. Tatsächlich ist damit der Ansatz der vorangegangenen Bonafede-Reform überwunden, allerdings mit einigen Gegengewichten, die die Verjährungsfrist für die schwersten Straftaten, einschließlich Korruption, offen (aber in genauen Grenzen begrenzt) lassen. Aber sehen wir uns zusammenfassend die Kernpunkte der Reform an.

JUSTICE REFORM, ÄNDERUNGEN DER VERORDNUNG

Die neue Formulierung hält das halt rezeptfrei auf Berufung und in Kassation, sondern sieht auch eine Erklärung vor Unzulässigkeit bei Fristüberschreitung, die im Berufungsverfahren zwei Jahre und im Kassationsverfahren ein Jahr beträgt.

Diese Schwelle steigt jeweils an drei Jahre und 18 Monate für einige besonders schwere Verbrechen, darunter Korruption und andere Verbrechen gegen die öffentliche Verwaltung.

Es gibt auch einen Aussetzung der Fristen wegen der Unmöglichkeit des Verfahrens, die sich an die Unterbrechung des Verschreibungsablaufs anschließt.

Ein weiteres Korrektiv betrifft dann die zivilrechtlichen Wirkungen von Verurteilungen ersten Grades, die auch dann unberührt bleiben, wenn in den nachfolgenden Studiengängen die Eignung erklärt wird.

All diese Anpassungen haben dazu gedient, die Widerstand der 5-Sterne-Bewegung, der nun akzeptieren muss, dass der Prozessstopp, der vor zwei Jahren mit der Bonafede-Reform aus der Tür ging, wieder durchs Fenster kommt.

Die Verfahrensdauer ist der wichtigste Aspekt der Justizreform, ohne die unser Land den Anspruch auf europäische Hilfe aus dem Wiederaufbaufonds verlieren würde.

Mit Gemeinschaftsmitteln soll sichergestellt werden, dass das Verfahren ohne Fallstricke abgeschlossen wird. Unter den wichtigsten Investitionen sind geplant 16.500-Neueinstellungen die "Prozessbüros" einzurichten, die die Verfahren beschleunigen sollen.

JUSTIZREFORM, WIEDERAUFNAHME UND VERFAHREN

Die Cartabia-Reform greift aber nicht nur in den Verfahrensablauf ein. Eine weitere wichtige Neuerung ist die Möglichkeit zu fragen und zu bestellen Überweisung zum Gerichtsverfahren nur dann, wenn die Staatsanwaltschaft Anhaltspunkte gesammelt hat, die auf eine „hinreichende Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung“ hindeuten. Die neue Formulierung dient der Prozessreduktion: In 40 % der Verfahren endet sie mit einem zu hohen und zu teuren Freispruch.

Endlich gibt es neue Regeln auf opferorientierten Justiz (die freiwilligen Wege, um zu einer Versöhnung zwischen Opfern und Tätern zu gelangen) und die Erweiterung der Möglichkeit von geprüft für Angeklagte und Verurteilte, die sich für "Wiedergutmachungs"-Projekte eignen.

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