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Retelit geht an die Börse: Steigt F2i ein, um den neuen Telekommunikations-Hub zu schaffen?

Retelit legt an der Börse zu und positioniert sich auf dem höchsten Stand seit 2007. Auf Wochenbasis entwickelt sich die Aktie besser als der Ftse Mib. Investoren setzen auf den Relaunch des italienischen Datendienste- und Telekommunikationsinfrastrukturunternehmens: Gerüchte über eine Vereinbarung mit F2i zur Gründung eines rein italienischen Telekommunikationsbetreibers halten sich hartnäckig

Retelit geht an die Börse: Steigt F2i ein, um den neuen Telekommunikations-Hub zu schaffen?

Von Anfang Dezember bis heute haben sich die Aktien von Retelit – dem italienischen Betreiber von Daten- und Infrastrukturdiensten für den Telekommunikationsmarkt – um über 30 % erholt und wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Es gibt viele Faktoren, die zum Boom an der Börse geführt haben. Vor allem die hartnäckigen Gerüchte über eine Operation, die nach Telecom Italia und Vodafone einen neuen Telekommunikationsbetreiber mit einem potenziellen Marktwert von mehr als einer halben Milliarde Euro zum Leben erwecken könnte. Eine Hauptrolle spielen könnte sein 2i Fasern, ein auf Telekommunikation spezialisiertes Unternehmen, das zu 80 % von F2i und zu 20 % vom europäischen Fonds Marguerite kontrolliert wird.

Der 2015 begonnene Sanierungs- und Restrukturierungsplan trägt auch bei Gewinn und Marge erste Früchte: Retelit (heute mit über 10 km eigener Glasfaser) wäre ins Radar einiger internationaler Investoren der Branche geraten .

Die gute Performance auf der Piazza Affari zeigt, wie der Markt auf eine mögliche Sanierung des Unternehmens setzt. Die Umbesetzung, auch auf Aktienebene, könnte noch vor der für den kommenden 27. April angesetzten Hauptversammlung greifen, an deren Ende der Jahresabschluss 2017 festgestellt und der neue Vorstand bestellt wird.

Noch ist das Szenario sehr ungewiss, aber dass die Erwartungen rund um Retelit steigen, zeigt auch der jüngste Einstieg des deutschen Investmentfonds axxion, die Ende Dezember 5,678 % des Grundkapitals hielt. Mit Blick auf das Treffen Ende April könnte die Teilnahme auch einen strategischen Wert haben.

 

 

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