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Panasonic gewährt japanischen Arbeitern in China Verschmutzungszulagen

Es ist durchaus üblich, dass ein Konzern seinen Mitarbeitern eine externe Entschädigung zahlt, insbesondere wenn diese in Entwicklungsländer oder politisch instabile Länder entsandt werden. Dies ist jedoch wahrscheinlich das erste Mal in der Geschichte, dass ein internationales Unternehmen eine Entschädigung für die Umweltverschmutzung zahlt.

Panasonic gewährt japanischen Arbeitern in China Verschmutzungszulagen

Der japanische Elektronikriese Panasonic sagte, er werde japanischen Mitarbeitern, die nach China entsandt werden, eine Geldprämie gewähren, um die schlechte Umweltverschmutzung des Landes zu kompensieren. Es ist durchaus üblich, dass ein Konzern seinen Mitarbeitern eine externe Entschädigung zahlt, insbesondere wenn diese in Entwicklungsländer oder politisch instabile Länder entsandt werden. Dies ist jedoch wahrscheinlich das erste Mal in der Geschichte, dass ein internationales Unternehmen eine Entschädigung für die Umweltverschmutzung zahlt. Der Panasonic-Sprecher lehnte es ab, weitere Informationen zu dieser Angelegenheit preiszugeben oder anzugeben, wie viele japanische Arbeitnehmer in der Volksrepublik beschäftigt sind, einem Land, das enge Handels- und Produktionsbeziehungen mit Japan unterhält.  

Am vergangenen Wochenende bestätigte Chinas stellvertretender Umweltschutzminister, dass die Luftqualität in Großstädten im Jahr 2013 durchweg unter den nationalen Standards gelegen habe. Nur drei der 74 von der Regierung überwachten Städte hätten akzeptable Luftwerte gehabt, erklärte Wu Xiaoqing. Die Erklärung erfolgte, nachdem Premierminister Li Keqiang in den letzten Tagen einen „Krieg gegen die Umweltverschmutzung“ erklärt hatte. 

Das Panasonic-Dokument bezieht sich auf sogenanntes PM 2.5, kleine Partikel, die leicht in die Lunge eindringen und mit Hunderttausenden vorzeitigen Todesfällen in Verbindung gebracht werden. In der chinesischen Hauptstadt haben die PM 2.5-Werte nach Angaben der US-Botschaft in Peking wiederholt mehr als 400 Mikrogramm pro Kubiktonne erreicht, was dem 16-fachen der in den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation angegebenen Grenzwerte (25 Mikrogramm) entspricht ( WER).

Chinas Schwerindustrie, die auf die Nutzung von Kohle als Hauptenergiequelle angewiesen ist, ein Anstieg der Autoemissionen und der kontinuierliche Bau neuer Gebäude gehören zu den Ursachen dieses wachsenden Problems in der Volksrepublik.


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