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Obama, der König von Twitter, ist der meistgefolgte Anführer. Keine Italiener in den Top 50

Der neue Bericht von Twitplomacy, Diplomatie auf Twitter, belohnt den Präsidenten der Vereinigten Staaten, der eine Rekordzahl von Anhängern vorweisen kann - Überraschenderweise an der Spitze der Rangliste stehen die Führer des Nahen Ostens - Italien ist, wie so oft, "nicht klassifiziert"

Obama, der König von Twitter, ist der meistgefolgte Anführer. Keine Italiener in den Top 50

Netz, Kreuz und Freude der Weltführer. Wenn einerseits Hacker und Deepthroats Regierungen in Schwierigkeiten bringen und das Internet für die Mächtigen zu einem sehr gefährlichen Spinnennetz machen, nutzt die globale Diplomatie andererseits immer mehr soziale Netzwerke, um mit anderen Staatsoberhäuptern und ihren eigenen zu sprechen Bürger. Und letztere hören in vielen Fällen massenhaft zu. Der Gewinner der digitalen Challenge ist laut dem neuesten Bericht von Barack Obama Twitterplomacy, Überwachung der Mächtigen, die soziale Netzwerke nutzen, um Diplomatie zu betreiben.

Das spezielle Ranking berücksichtigt sowohl Follower, also Nutzer, die die Updates des jeweiligen Leaders lesen, als auch Interconnections, also das komplexe Beziehungsgeflecht mächtiger Menschen, die einander folgen. Eine Top 50, die das neue globale Gleichgewicht, einschließlich der Schwellenländer, gut widerspiegelt.

Denn wenn wir an erster Stelle Obama finden, steht an dritter Stelle sein Doppelgänger: das Weiße Haus, dazwischen Papst Franziskus, der Herrscher des kleinsten Staates der Welt, der demonstriert, dass man nicht nur in weltlicher Macht lebt. Ob der Wechsel von Ratzinger zu Bergoglio zu einem Zuwachs an Anhängern geführt hat, ist unklar.

Und dann kommen die Überraschungen. An dritter und vierter Stelle stehen Tayyip Erdogan und Abdullah Gül, Premierminister bzw. Präsident der Türkei. Dicht dahinter folgen Rania von Jordanien und der indonesische Präsident Yudhoyono. Viele Araber, etwa Scheich Mohammed, Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate. Und es gibt auch Platz für Mohammed Mursi, den gewählten Präsidenten Ägyptens, der in weniger als einem Jahr abgesetzt und unter Hausarrest gestellt wurde, was zeigt, dass das Verfolgen auf Twitter nicht immer gleichbedeutend mit Popularität ist. Unter den Top 50 befinden sich praktisch alle südamerikanischen Spitzenreiter, von Dilma Roussef bis Rafael Correa, über Maduro und Pinera.

Europa hingegen hat Probleme. Auf dem neunten Platz steht das Twitter-Profil des „britischen Premierministers“, sozusagen „wer auch immer es ist“. Holland ist einunddreißig, von Merkel hingegen keine Spur. Eine notwendige Voraussetzung, bevor die schwere Abwesenheit eines italienischen Führers betont wird. Italien, ständig auf der Suche nach einer Identität, hat diese noch nicht einmal auf Twitter gefunden.

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