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Mps geht an die Börse: das Finanzministerium zu 70 %

Nach der Rekapitalisierung und der Umwandlung der nachrangigen Anleihen in Aktien erwirbt das Finanzministerium einen Anteil in Höhe von 53,45 % des Kapitals, der auf bis zu 70 % steigen kann – es findet eine Lastenteilung statt

Monte dei Paschi wird eine öffentliche Tochtergesellschaft. Nach der Rekapitalisierung und der Umwandlung der nachrangigen Anleihen in Aktien erwirbt das Finanzministerium einen Anteil in Höhe von 53,45 % des Kapitals.

Dies ist der Prozentsatz, der aus den beiden Dekreten hervorgeht, die diese Woche vom Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan unterzeichnet und im Amtsblatt veröffentlicht wurden.

Der vom Finanzministerium gehaltene Anteil könnte auf 70 % steigen Nach dem Kauf der Aktien können die Kleinaktionäre nach der Umwandlung der Wertpapiere in Schuldverschreibungen einen entsprechenden Antrag stellen.

Gemäß dem zweiten Dekret heißt es: Die MEF wird die vorsorgliche Kapitalerhöhung von MPS für einen Gegenwert von 3,85 Milliarden zeichnen zu einem ermäßigten Preis von 6,49 € pro Aktie. Die Zeichnung der Erhöhung wird ab heute wirksam. Der Beitrag des Ministeriums wird innerhalb von fünf Tagen nach dem Datum des Inkrafttretens des Abonnements abgeschlossen sein. Der „Scheck“ des Finanzministeriums wird 3.854.215.456,30 Euro betragen.

Die älteste Verstaatlichung der Welt erfolgt nur wenige Tage vor der von der EZB gesetzten Frist am 11. August.

Gemäß den Angaben im ersten Dekret sowie für die Veneto-Banken und die vier guten Banken, die im November 2015 in Abwicklung gestellt wurden, die Anwendung der Lastenteilung wird ausgelöst, ein Verfahren, nach dem im Falle einer Bankeninsolvenz vorgesehen ist, dass vor Einschaltung öffentlicher Mittel eine Herabsetzung des Nennwerts der Aktien und nachrangigen Schuldverschreibungen bzw. deren Umwandlung in Kapital durchgeführt wird.

Im konkreten Fall führt die Umwandlung der nachrangigen Anleihen von Monte dei Paschi in Kapital zu einer Kapitalerhöhung von rund 4,473 Milliarden Euro durch die Ausgabe von 517,1 Millionen Aktien zu einem Preis von 8,65 Euro. Die Umwandlung betrifft vier Klasse-1- und sieben Klasse-2-Emissionen. Die gesamte Rekapitalisierung beläuft sich somit auf über 8,3 Milliarden Euro.

Nach Abschluss der Kapitalerhöhung werden die Wertpapiere der Bank samt sämtlicher Finanzinstrumente wieder am Markt notiert.

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