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Morgan Stanley senkt Prognosen für das weltweite BIP 2011-2012

Die Investmentbank korrigiert ihre globalen Wachstumsprognosen nach unten: von 4,2 auf 3,9 % für dieses Jahr und von 4,5 auf 3,8 % für das nächste – Schlechte Nachrichten vor allem an der europäischen Front: Die EZB wird laut Institution gezwungen sein, die Zinsen auf zu senken 1%.

Morgan Stanley senkt Prognosen für das weltweite BIP 2011-2012

Morgan Stanley hat seine Wachstumsschätzungen für die Weltwirtschaft zwischen 2011 und 2012 gesenkt. Nach Angaben des amerikanischen Instituts sind nun die Anzeichen einer Verlangsamung erkennbar. In dem heute von Bloomberg veröffentlichten Bericht der Investmentbank erwarten Analysten für das laufende Jahr ein BIP-Wachstum von 3,9 %, ein deutlicher Rückgang gegenüber den 4,2 % der ursprünglichen Schätzungen. Für 2012 sinken die Prognosen stattdessen von +4,5 auf +3,8 %. Insbesondere das europäische BIP für 2011 wird von zuvor 1,7 % auf 2 % revidiert. Für 2012 geht die Schätzung jedoch von 1,7 % auf 0,5 %.

Die europäische Staatsschuldenkrise wiege schwer, erklärt die Bank in einer Mitteilung, vor allem, weil die politischen Führer nicht in der Lage zu sein scheinen, "eine angemessene Antwort" zu finden. Der Vertrauensverlust ist mittlerweile allgemein und der einzige Ausweg, der derzeit angenommen wird, ist eine starke fiskalische Straffung der Finanztransaktionen mit die Tobin-Steuer. All dies bringt das Gesamtszenario gefährlich nahe an eine Rezession heran.

Ein Risiko, das laut Morgan Stanley die Europäische Zentralbank zu einer Senkung der Geldkosten im Jahr 2012 zwingen wird. Laut den Analysten des Instituts ist eine geldpolitische Straffung im Oktober "mit Sicherheit auszuschließen", während die Zinsen als nächstes fallen dürften Jahr bei 1%. Nach Schätzungen vor Ende 2012 hätte der Referenzzinssatz bei 2 % gelegen.

Die Nachricht verursachte sofort eine scharfe Gegenreaktion auf die europäischen Listen, die alle negativ wurden. Gegen 13 Uhr verlor Mailand 3,83 %. London verlässt das Feld mit 2,14 %, Paris mit 2,80 % und Frankfurt mit 3,60 %.

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