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Moody's zu Zypern: Zwangsabzug könnte Kapitalflucht auslösen

Am Vorabend der entscheidenden Sitzung des Parlaments von Zypern wurde bekannt, dass die Banken der Insel bis Donnerstag geschlossen bleiben. Analysten von Moody's schreiben derweil, dass die Zwangsabgabe auf Konten und Einlagen zypriotischer Banken (Einzelfall) negative Folgen für die Ratings europäischer Banken haben und Kapitalflucht auslösen könnte

Moody's zu Zypern: Zwangsabzug könnte Kapitalflucht auslösen

Der Zwangsabzug auf Konten und Einlagen zypriotischer Banken, der im Rahmen des Rettungsplans des Landes in Brüssel eingerichtet wurde, könnte negative Folgen für die Ratings europäischer Banken haben. Dies schrieben Analysten von Moody's und fügten hinzu, dass Probleme "nicht nur für Sparer in Zypern, sondern auch für Bankgläubiger in anderen europäischen Ländern entstehen könnten, was gleichzeitig das Risiko einer Kapitalflucht aus anderen in Schwierigkeiten geratenen Ländern der 'Eurozone' erhöht.

Die Entscheidung zum Zwangsabzug ist laut Moody's ein Einzelfall im Szenario der Rettungspläne. „Die direkten Folgen der Abgabe sollten begrenzt bleiben, aber es ist ein Wendepunkt auf der Ebene der europäischen Politik – schrieben die Analysten – Die Entscheidung hat einen wichtigen Schritt getan, um den systemischen Schutz von Bankgläubigern in ganz Europa zu begrenzen oder sogar zu beseitigen. Damit zeigt die europäische Politik, dass sie für die Verfolgung politischer Ziele bereit ist, größere Turbulenzen an den Finanzmärkten zu riskieren.“ 

Am Vorabend der entscheidenden Sitzung des zypriotischen Parlaments (das seine Abstimmung über den europäischen Rettungsplan zweimal verschoben hatte) wurde dies bekannt Die Ufer der Insel bleiben bis Donnerstag geschlossen. Das teilte eine Quelle bei der Zentralbank mit.

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