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Malerei in Deutschland vor und nach der Mauer: Ausstellung in Neapel

In einem fesselnden Rundgang mit 21 Werken, die zwischen 1972 und 2003 entstanden sind, präsentiert Berlin 1989 Meisterwerke der wichtigsten deutschen Maler der Nachkriegszeit, darunter Georg Baselitz, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Anselm Kiefer und Albert Oehlen.

Malerei in Deutschland vor und nach der Mauer: Ausstellung in Neapel

Für die Öffentlichkeit zugänglich von der 12 Oktober 2019 zur 19 Januar 2020 in der Gallerie d'Italia - Palazzo Zevallos Stigliano, Museumssitz von Intesa Sanpaolo in Neapel, die Ausstellung Berlin 1989. Malerei in Deutschland vor und nach der Mauer, herausgegeben von Luca Beatrice. Nach Die tausend Lichter von New York im Jahr 2017 e Londoner Schatten in 2018, Berlin 1989 schließt damit das Triptychon der den Großstädten gewidmeten Ausstellungen ab die Ende des 900. Jahrhunderts die Kunstgeschichte veränderte.

Auf einer fesselnden Reise von 21 Werke, die zwischen 1972 und 2003 entstanden sind, Leihgabe aus italienischen Galerien und Privatsammlungen, Berlin 1989 präsentiert Meisterwerke der bedeutendsten deutschen Maler der Nachkriegszeit, darunter Georg Baselitz, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Anselm Kiefer, Albert Oehlen. Die Ausstellung ermöglicht ein Eintauchen in das energiegeladene Berlin des späten XNUMX. Jahrhunderts, in dem ein Gemälde zum Leben erwacht, das den Zeitgeist interpretiert und eine freie, ungestüme Sprache mit dissonanten Tönen verwendet, die Kreativität und den Wunsch nach Erneuerung auf die Spitze treibt.

Angekündigt als einer der am meisten erwarteten Jahrestage des Jahres 2019, Am 9. November sind dreißig Jahre seit dem Fall der Berliner Mauer vergangen. Dieses Symbol der Teilung Europas wurde 1961 errichtet. Es blieb achtundzwanzig Jahre stehen, also kürzer als seit seiner Zerstörung. Da stellt sich die Frage: Hat sich die Geschichte seitdem wirklich gewendet? Berlin vor und nach der Mauer war eine kreative, vitale, energiegeladene Stadt, die von einem tiefgreifenden Drang nach Veränderung geprägt war und sich dennoch den Charme des alten Europas bewahrte, das immer noch mit dem Klima des Kalten Krieges verbunden war. David Bowie schrieb dort drei Alben und einen seiner berühmtesten Songs, Helden. Pink Floyd widmet sich der Mauer, The Wall, ein außergewöhnliches Konzeptalbum, das verfilmt wurde. Schriftsteller wie Pier Vittorio Tondelli sprangen gerne auf die freie Autobahn, das Ziel ihrer jugendlichen Streifzüge.

Denn in Berlin war alles los. Eine neue Generation von Filmemachern setzte sich im Kino durch mit einer ausgeprägten auktorialen Neigung sind Wenders und Fassbinder die bekanntesten, während Christiane F., obwohl als kommerzielles Produkt definiert, schaffte es, das Unbehagen der Jugend zwischen West und Ost zu vermitteln.1982 wurde Zeitgeist, eine historische Ausstellung, kuratiert von Christos Joachimides und Norman Rosenthal, im Martin-Gropius-Bau in Berlin eröffnet. Im Zentrum steht die Entstehung des Neo-Expressionismus als „Zeitgeist“ auf der Suche nach Vorläufern in der Kunst der 60er und 70er Jahre. Highlights sind die Arbeiten von Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Markus Lüpertz, AR Penck, Sigmar Polke.

Parallel zum Erfolg der italienischen Transavantgarde und der neuen amerikanischen Figuration etablierte sich die deutsche Malerei weltweit und nahm die Bezeichnung des Neo-Expressionismus an, und ihre Vertreter Neue Wilden, die neuen Wilden, um eine gewisse Brutalität einer Malerei zu unterstreichen gespielt auf Gesten nachdrücklicher und starker narrativer Struktur. Der Protagonist war eine echte künstlerische Bewegung, die bis ins neue Jahrzehnt und darüber hinaus reichte. Nur zwei Jahre nach dem Mauerfall und weniger als zehn seither Zeitgeistpräsentierte der Martin-Gropius-Bau einen neuen Überblick über neue Kunst im nicht mehr geteilten Berlin: eine weitere epochale Ausstellung der den Titel holte Metropole, aus dem filmischen Meisterwerk von Fritz Lang.

Rückblickend entstand bereits 1980 die Gruppe der Berliner Maler Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Salomé, Bernd Zimmer, die 1977 in Kreuzberg mit der Galerie am Moritzplatz einen selbstverwalteten Raum eröffnet hatten: ihre rebellische Malerei, die ist inspiriert von den täglichen Nachrichten der Medien, Rockmusik, Punkkultur, sowie Themen politischer, künstlerischer oder sexueller Natur, wodurch Hochs und Tiefs in einem vollen postmodernen Klima vermischt werden. Im Hintergrund immer ein bedrohliches und faszinierendes Berlin, klaustrophobisch und grenzüberschreitend, düster und außerordentlich vital.

Junge und kultige Malerei, die kurz gesagt aus Räumen entsteht WOW! es wird den Markt, Galerien und Museen erobern. Bei der Explosion des Phänomens Anfang der 80er Jahre sind einige bereits sehr berühmt geworden: Gerhard Richter, Georg Baselitz und Anselm Kiefer (letzterer stellte mehrfach in Neapel in der Lia Rumma Gallery aus) gewinnen einen wichtigen Platz in der Kunstgeschichte, aktiv seit Ende der 60er Jahre ein echtes Bindeglied zwischen Konzeptkunst und neuer Malerei. Dann ist die jüngere Generation an der Reihe, vertreten u. a. durch Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Bernd Zimmer, Karl Horst Hödicke, Markus Lüpertz, AR Penck, Martin Disler, Siegfried Anzinger, Hermann Albert. Während sie ein gemeinsames Klima atmen, ist der kulturelle und stilistische Unterschied jedes Malers offensichtlich.

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