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Gewerkschaften lehnen Manöver ab: „Es schafft keine Arbeitsplätze und ist unfair“

Scharfe Kritik von CGIL, CISL und UIL an Grundeinkommen, Amnestie und Flat Tax in einem Dokument, das den Einheitsvorständen vorgelegt wird - Die Gewerkschaften fordern eine Diskussion mit der Regierung und stellen ihre Vorschläge zu Wachstum und Beschäftigung vor. Steuerreform, Renten und Pa.

Gewerkschaften lehnen Manöver ab: „Es schafft keine Arbeitsplätze und ist unfair“

Auch die Gewerkschaften lehnen das Manöver ab. Nach der harschen Kritik aus Brüssel haben Ökonomen u Rating-Agenturen, wettern sogar die wichtigsten italienischen Gewerkschaftsverbände dagegen die Bestimmungen der Lega-M5s-Regierung.

Laut CGIL, CISL und UIL weist das Haushaltsgesetz „obwohl es eine anfängliche Trendwende darstellt, Elemente der Unzulänglichkeit auf und lässt eine Vision des Landes vermissen“. Die Arbeitspferde der Parteien um die Vizepremier Luigi Di Maio und Matteo Salvini landen im Sucher: das Grundeinkommen schaffe keine Arbeit, Amnestie und Flat Tax seien „unfair und falsch“. Kritik gibt es auch wegen fehlender Mittel für Investitionen und wegen der im Text vorgesehenen Kürzungen.

Dies ist die Zusammenfassung der Überlegungen von CGIL, CISL und UIL, von denen das Dokument ausgeht, das im Mittelpunkt der heute, am 22. Oktober, abgehaltenen einheitlichen Exekutivsitzungen steht, und das auch die wichtigsten enthält Vorschläge der Gewerkschaften zum Haushaltsgesetz: von Wachstum und Beschäftigung bis zu Steuerreform, Renten und öffentlicher Verwaltung.

Auf dieser Grundlage fragen die drei wichtigsten Gewerkschaften des Landes nach ein Treffen mit der Exekutive und sie erklären sich bereit, ihre Initiativen auch „mit den für die Gewerkschaftserfahrung typischen Formen und Instrumenten“ zu unterstützen.

Im Detail, so die Gewerkschaften, soll ein mit 22 Milliarden an Defizitausgaben finanziertes Manöver vor allem darauf abzielen, Arbeitsplätze zu schaffen und deren Qualität zu verbessern, wobei junge Menschen und Frauen in den Mittelpunkt gestellt werden. Dann müssen wir uns auf Umverteilungs- und Kohäsionsprozesse im Süden konzentrieren.

Das Manöver gehe hingegen in eine andere Richtung: „Es fehlen die Mittel für Investitionen, weitere Kürzungen u Maßnahmen eingeführt werden, die nicht zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen aber sie laufen Gefahr, bloße Unterstützungspolitiken darzustellen“.

Das Dokument spricht nicht direkt vom Grundeinkommen, aber der Bezug ist eindeutig. Die Armutsbekämpfung, erklären CGIL, CISL und UIL, sei „zweifellos eine Priorität für das Land, aber Armut kann nicht bekämpft werden, wenn es keine Arbeit gibt und die großen öffentlichen Netzwerke des Landes werden nicht gestärkt: Gesundheits-, Bildungs- und Kinderbetreuungsdienste und -hilfe“. Auch die Hinweise auf Innovationen in der öffentlichen Verwaltung und auf die Verlängerung bestehender und künftiger Verträge fehlen vollständig.

Apropos Renten schließlich wird die Öffnung einer Vergleichsgrundlage auf 100 „positiv beurteilt, aber es fehlt ein Hinweis auf die Garantierente für Jugendliche, Eingriffe zugunsten von Frauen, Früh- und Schwerarbeit und die Trennung zwischen Sozialversicherung und Hilfeleistung“.

Was Maßnahmen fiskalischer Art betrifft, fällt das Urteil allerdings gnadenlos aus: Die Maßnahmen seien „unfair und falsch“. Mit der Amnestie belohnt die Regierung "die Steuerhinterzieher, während "der Steuerkeil für Arbeitnehmer und Rentner nicht reduziert wird, weder eine stärkere Steuerprogression noch Eingriffe in die Vermögen der Reichsten vorgesehen sind und kein entschlossener Kampf gegen Steuerhinterziehung geplant ist".

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