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Griechenland, Merkel öffnet Schulden: Nein zur Kürzung, aber Ja zur Zins- und Laufzeitensanierung

Nach Aufforderungen des Währungsfonds und der EZB, die Tragfähigkeit der griechischen Schulden zu überdenken, spricht die deutsche Bundeskanzlerin zum ersten Mal die heikle Frage an: Nein zu Kürzungen der Schulden Athens, aber Ja zu ihrer Umstrukturierung durch Überprüfung der Zinssätze und Laufzeiten

Kein Schuldenschnitt, eine Reduzierung des Wertes der griechischen Schulden ist nicht praktikabel, aber eine Überarbeitung der Zinssätze und Laufzeiten des Athen-Engagements ist möglich. Zum ersten Mal äußert sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zum heiklen Thema der griechischen Schulden und folgt dabei zumindest teilweise den Aufforderungen, die zunächst vom Internationalen Währungsfonds und dann von der EZB kamen.

Trotz aller Besonnenheit ist der Fall von Merkel angesichts der Stimmung der Deutschen in Bezug auf Griechenland und der jüngsten Grexit-Offensive von Finanzminister Schäuble keine kleine Öffnung.

Am Vorabend der Wiedereröffnung der griechischen Banken und der Abstimmung des Athener Parlaments über die weiteren Reformen auf der Tagesordnung sagte Merkel, dass die Umstrukturierung der griechischen Schulden bei der ersten Bewertung des Programms der neuen Verhandlungen zwischen Griechenland diskutiert werden könne und Griechenland ist der Europäischen Union erfolgreich beigetreten.

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