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Deutschland und Deflation erschrecken die Börse

Ein Trio schlechter Nachrichten erschreckt die europäischen Börsen mitten am Tag, wobei Mailand den negativen Trend anführt (siebte Sitzung in Folge in Rot): Die Deflation schreitet in Italien voran, der deutsche Vertrauensindex ZEW enttäuscht weiterhin und die Industrieproduktion in den USA Die Eurozone verzeichnet einen weiteren Flop – Luxottica steckt immer noch in der Krise, aber jeglicher Luxus leidet.

Deutschland und Deflation erschrecken die Börse

Das deutsche Vertrauen bricht zusammen. BÖRSE UNTER 19 PB. ROTOLA LUXOTTICA, SCHWERER LUXUS UND MANAGEMENT 

Die gefürchtete Flut von Zwangsnachrichten hat stattgefunden. Der ZEW-Index für das deutsche Vertrauen stürzt ab, zum ersten Mal seit 2012 unter Null auf -3,9 %. Unterdessen ging die Industrieproduktion in der Eurozone im August um 1,8 % zurück. Schließlich verschärft sich der Rückgang der Inflation in Italien: -0,4 % im September, -0,2 % im Jahrestrend.

Auf der Piazza Affari fiel der Ftse Mib-Index um 1,33 % auf 18,883 Punkte, den niedrigsten Stand seit August. Die anderen europäischen Listen fielen: Paris -0,97 %, Frankfurt -0,72 %, Madrid -0,93 %. London -0,71 %. Die gute Nachricht kommt von der Staatsverschuldung, die im August um 20,5 Milliarden auf 2.148,4 Milliarden zurückgegangen ist. Der Btp/Bund-Spread steigt auf 148 Punkte.

Der Euro schwächte sich gegenüber dem Dollar von 1,266 zum Handelsschluss auf 1,275 ab. Der Ölpreisverfall hört nicht auf, Brent wird mit 87,9 Dollar pro Barrel gehandelt, ein Minus von 1 % und liegt auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren. Die Luxottica-Krise steht in Mailand weiterhin im Mittelpunkt: -4 % auf 4,2 Euro, nachdem sie aufgrund übermäßiger Kürzungen zum theoretischen Preis von 35,79 Euro ausgesetzt wurde.

Gestern spaltete sich der Vorstand und die Ernennung von General Manager Massimo Vian als Ersatz für den scheidenden CEO Enrico Cavatorta wurde verpasst. Der Präsident Leonardo Del Vecchio wurde ad interim zum CEO ernannt. Auch im Luxusbereich fällt Ferragamo um -5 %. Der Sektor wurde von Burberry, einem der größten Verlierer Europas, in Mitleidenschaft gezogen: Die britische Luxusmarke fiel um fast 4,2 %, nachdem sie sagte, dass die Marktbedingungen schwieriger würden. Auch andere Aktien waren betroffen: Lvmh -1,6 %. Auch im Modebereich lässt der britische Handtaschenhersteller Mulberry mehr als 16 % hinter sich.

Unter den Banken im Rückgang sind Unicredit -1,7 %, Banca Popolare di Milano -2 %. Starker Rückgang bei Vermögensverwaltungspapieren: Azimut -3,48 %, Mediolanum -3,09 %. FCa fällt um -2,12 %.

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