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FCA: Ein Rennen zu dritt. Und der Plan naht

Auf der Piazza Affari ein Aktiensprung angesichts des Investorentages und der Gerüchte um den Businessplan. Elektromobilität, die Abspaltung von Magneti Marelli und Produktionsverlagerungen stehen im Fokus der Investoren. Doch vor allem die Wahl der Nachfolge hält die Spannung hoch. Eine Auswahlliste mit drei Namen in den Händen von Marchionne

FCA: Ein Rennen zu dritt. Und der Plan naht

Um die Nachfolge von Sergio Marchionne an der Spitze des FCA droht ein Dreikampf: Zwei Wochen nach dem mit Spannung erwarteten Investor Day, bei dem die Nummer eins des Lingotto – zum letzten Mal vor Abschluss seiner Erfahrung bei Fiat Chrysler – Klarheit schaffen wird. In den Programmen des Konzerns, die sich mit Elektromobilität beschäftigen und die Abspaltung von Magneti Marelli klären müssen, konzentrieren sich die größten Erwartungen gerade auf Marchionnes Nachfolger. Wer wird seinen Platz einnehmen? Aller Voraussicht nach wird es ein Drei-Wege-Rennen und eine interne Nachfolge, wie Marchionne selbst bereits vorausgesehen hat.

Die Wahl des Delphins steht noch nicht fest, aber anscheinend gibt es drei am meisten akkreditierte Namen, die auf das FCA-Dashboard kommen: Altavilla, Manley und Palmer. Alfredo Altavilla, Italiener, 55, ist Chief Operating Officer für Europa, Afrika und den Nahen Osten (EMEA). Mike Manley, gebürtiger Schotte und 56 Jahre alt, leitet derzeit die Marken Jeep und Ram, die Vertriebsstärken der Gruppe. Richard Palmer, Engländer, 52, ist Chief Financial Officer der Gruppe.

2004 in voller Krise bei Fiat angekommen, verlässt Marchionne einen ganz anderen Konzern: die Restrukturierung, den Sprung nach vorn mit der Übernahme von Chrysler 2009, den Rundum-Relaunch mit der Abspaltung und der Börsennotierung von Ferrari, die Aktie weiter an der Börse ging es von 4,19 Euro am 21. Mai 2013 auf 19,2 am Montag, 21. Mai 2018. Eine Aufwertung von 358 Prozent. Ein Trend, der noch lange nicht zu Ende ist. Auf der Piazza Affari wächst die Erwartung und Aufmerksamkeit gegenüber FCA, auch angesichts der in den letzten Tagen kursierenden Gerüchte, wonach der Konzern die Verlagerung der Produktion von Massenmodellen ins Ausland prüfe, wobei sich die italienischen Werke auf Premiumfahrzeuge wie z Jeeps und Maseratis.

Marchionne wird gehen, hat er mehrfach gesagt, im Jahr 2019. Damit verengt sich der Kreis um die Shortlist von Kandidaten, die der CEO persönlich verfolgt, zu denen aber natürlich auch der Aktionär Stellung nehmen wird, oder John Elkann. Es wird also Alfredo Altavilla sein, der 1999 zu Fiat kam und dort blieb, um alle Bereiche des Konzerns weit und breit abzudecken, oder es werden die Manager angelsächsischen Stils sein, die die oberste Stufe erklimmen werden. Das Warten auf das endgültige Urteil ist jetzt kurz.

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