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Deutsche Bank und Peugeot-Opel testen an der Börse

Heute geben die Märkte die Stimmen für die 8-Milliarden-Kapitalerhöhung der Deutschen Bank und die Übernahme von Opel durch Peugeot - Vorerst erschrecken die koreanischen Raketen die asiatischen Börsen nicht - Piazza Affari versucht, die Woche der Rallye zu wiederholen - Heute Snam Konten

Deutsche Bank und Peugeot-Opel testen an der Börse

Der Start von vier nordkoreanischen Raketen im Japanischen Meer, wo gemeinsame Manöver von Tokio und der US-Marine stattfinden, ist die Visitenkarte der Woche. Japan hat das Militär in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Tokios Nikkei-Index verzeichnet einen Rückgang von 0,3 %. Die jüngste Provokation von Kim Jong Un, wütend über die von Südkorea und den Vereinigten Staaten in den letzten Tagen initiierten Militärmanöver, erschüttert die Finanzmärkte der Region nicht allzu sehr. Die Börse von Seoul ist leicht gestiegen, trotz des Rückgangs von Lotte: Peking hat beschlossen, die Aktivitäten der Supermarktkette der Gruppe in China auszusetzen, nachdem das Unternehmen sein Land an US-Stützpunkte unterhalb des 38. Breitengrads vergeben hatte. Hongkong +0,3 %, Schanghai +0,3 %, Mumbai +0,7 %. Schwaches Tokio (-0,4 %), trotz des Sprungs von Nintendo (+4,1 %) nach dem Debüt der neuen Konsole, während der Yen, die traditionelle Zufluchtswährung in heißen Momenten, stärker wird.

Der Euro wird gegenüber dem Dollar bei 1,060 gehandelt und hat am Freitag 1 % zugelegt. Brent-Öl liegt unverändert bei 55,8 $ pro Barrel und legte am Freitag um 1,5 % zu. Auch Gold bewegte sich mit 1.233 Dollar wenig.

YELLEN BESTÄTIGT KURSANSTIEG

Internationale Spannungen, einschließlich der hitzigen Kontroverse in den USA, die durch Donald Trumps Anprangerung angeblicher, damals von Barack Obama angeordneter Abhörmaßnahmen ausgelöst wurde, verringern die Aufmerksamkeit der Märkte nicht auf die nächsten Schritte der Zentralbanken.

Die Fed hat die Aufgabe, zu verhindern, dass die Wall-Street-Euphorie den Motor der Erholung zum Schmelzen bringt. Janet Yellen hat vor dem Wochenende die letzten Zweifel an der Zinserhöhung bei der nächsten Sitzung des Währungsausschusses, die für die nächsten 14-15 Uhr angesetzt ist, zerstreut. Der Schritt wird von 98 % der von Bloomberg befragten Beobachter als selbstverständlich angesehen.

Die Ankündigung sollte eine Verlangsamung des US-Marktwettlaufs begünstigen, der bereits am Freitag stattgefunden hat, auch aufgrund der Verlangsamung des Ölwettlaufs. Aber die „Heizer“-Aktion des Präsidenten sollte nicht unterschätzt werden: Der Bulle an der Wall Street ist der wertvollste Verbündete des Weißen Hauses. Schlaglicht auf die Arbeitsmarktstatistik: Die Prognose geht von 190 neuen Arbeitsplätzen gegenüber 227 im Februar aus, genug, um die Arbeitslosenquote von 4,7 % auf 4,8 % zu senken.

EUROPA WARTET AUF DRAGON'S MOVES, CHINA VERLANGSAMT

Nicht weniger wichtig ist das Ergebnis des Verzeichnisses der Europäischen Zentralbank, das für Donnerstag, den 9. geplant ist. Es besteht fast Einigkeit darüber, dass die Zentralbank trotz des Anstiegs der Inflation die Zinsen nicht berühren oder die Käufe von Staatsanleihen im Voraus revidieren wird (wie auch immer beabsichtigt Rückgang von 80 auf 60 Milliarden ab April), aber die Aktualisierung der makroökonomischen Prognosen wird wichtig sein, ebenso wie die Töne, die Mario Draghi in der abschließenden Pressekonferenz anschlagen wird.

Große Manöver auch in Peking, wo gerade die Arbeit des 12. Nationalen Volkskongresses, Chinas wichtigstem gesetzgebenden Organ, begonnen hat. Offizielle Prognosen zeigen, dass die Regierung eine Inflation von 3 % anstrebt. Es wird ein Anstieg des BIP um etwa 6,5 ​​% erwartet, was sich gegenüber dem vorherigen Abstand von 6,5-7 % verlangsamt, auch weil die Militärausgaben weniger als erwartet steigen werden (+7 %, aber erstmals über tausend Milliarden Dollar). als Reduzierung des Verbrauchs von Kohle und Stahl. Große Aufmerksamkeit wird dem Staatsdefizit (das bei 3 % gehalten werden soll) und dem Alarm über die Verschuldung geschenkt: Viele Provinzen, so lesen wir, haben Mühe, die gewöhnlichen Verwaltungsausgaben zu decken. Die Mutation des Drachen wird durch das Wachstum des Bankensystems bestätigt, das das der EU übertroffen hat.

DB ERHEBT 10 MILLIARDEN AUS AUFHÖHUNGEN UND VERÄUSSERUNGEN

An der Geschäftsfront steht heute die Deutsche Bank im Rampenlicht, deren Gründung gestern Abend beschlossen wurde eine Kapitalerhöhung um 8 Mrd zusätzlich zum Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an der Deutschen Asset Management für 2 Milliarden. Allerdings verzichtete die Bank auf den Verkauf der in den Konzern eingegliederten Postbank. Zwei Stellvertreter von CEO John Cryant wurden ernannt: Marcus Schenk, aktueller CFO, und Christian Sewing, Leiter Wealth Management. Das positive Ergebnis der Unicredit-Operation hat somit eine weitere systemrelevante Bank davon überzeugt, den Weg des Marktes zu wählen.

Heute wird von den Börsen auch die Fusionsverhandlung zwischen der englischen Standard Life und dem anderen Anlagegiganten Aberdeen geprüft. Ein 11-Milliarden-Pfund-Deal für ein Portfolio von 650 Milliarden verwaltetem Vermögen, das zweitgrößte in Europa.

PSA-OPEL, HERAUSFORDERUNG GEGEN FIAT CHRYSLER IN EUROPA

Tolle Neuigkeiten auch an der Industriefront. Heute wird das wichtigste europäische Autounternehmen seit 1994 (Kauf von British Leylands durch BMW) offiziell bekannt gegeben: der Kauf von Opel und Vauxhall durch die französische PSA von General Motors nach blitzschnellen Verhandlungen, die drei Wochen gedauert haben. Der CEO von Peugeot, Carlos Tavares, wird einen Konzern mit 200 Mitarbeitern und 28 Fabriken auf dem Alten Kontinent führen, wo 2016 insgesamt 4,4 Millionen Fahrzeuge kamen, nur hinter Volkswagen. Die Operation, die mit Ausgaben von weniger als einer Milliarde verbunden ist, wird bei der Eröffnung des Genfer Automobilsalons bekannt gegeben. Der Markt erwartet eine Aufwärtsreaktion für GM, erleichtert durch die deutschen Verluste, aber auch für Fiat-Chrysler: Tatsächlich kann das FCA-GM-Dossier wieder geöffnet werden.

Schließlich ist es möglich, dass die EU-Kommission heute erneut grünes Licht für den Kauf der Schweizer Syngenta durch Chem China gibt. Damit wird die Saison eröffnet, die die Struktur der globalen Agrarindustrie revolutionieren wird. Innerhalb weniger Wochen soll Dow Chemical-Dupont im Sommer grünes Licht für den Betrieb von Bayer-Monsanto geben.

SNAM-KONTEN HEUTE. FREITAG BEI AUKTION BOT BEI 12 MONATEN

Immer lebhaft in Europa auf dem Schuldenmarkt, bedingt durch die nahenden Wahltermine: In den Niederlanden ist es nur noch eine Woche bis zur Abstimmung. In diesem Zusammenhang beginnen die Treasury-Auktionen am Freitag mit der Platzierung der jährlichen BOTs. Die BTP schloss die Woche und verbesserte sich von 2,12 % am vergangenen Freitag auf 2,18 %. Der Spread verengt sich auf 176 Basispunkte. Die Rendite der 0,18-jährigen Bundesanleihe stieg innerhalb einer Woche von 0,36 % auf XNUMX %.

Auf der Tagesordnung von Piazza Affari stehen heute die vierteljährlichen Ausgaben von Snam, Molmed und Tecnogym. Unter der Woche auch der Vorstand über Ubi (Dienstag) und die vierteljährliche Monte Paschi (Donnerstag). Die Kapitalerhöhung auf bis zu 35 Millionen durch D'Amico International Shipping startet heute Morgen. Das Übernahmeangebot für Lactalis auf Parmalat wird am Freitag abgeschlossen. Schliesslich wird für Stefanel heute die Frist für die definitive Vorlage eines Gläubigervergleichs oder eines Antrags auf Genehmigung eines Nachlassvertrags beim Gericht Treviso gesetzt.

PIAZZA AFFARI VERSUCHT DIE ZUGABE NACH DER REKORDWOCHE

Getrieben von der Bankenerholung schloss Piazza Affari die beste Woche seit Mitte Dezember mit dem beständigsten Anstieg aller europäischen Börsen ab. Der FtseMib-Index ist in den letzten fünf Sitzungen um 5,6 % gestiegen. Die Erholung wurde von Bankaktien (+13 % des Sektorindex) angetrieben: Banco Bpm +16,1 %, Ubi +15,2 %, Unicredit +14,2, Intesa +12,8 % und Bper Banca + 12,3 %.

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