Teilen

Anleihen, Griechenland-Effekt: Deutschland- und Frankreichzinsen auf historischen Tiefstständen

Die Ankündigung vorgezogener Wahlen in Griechenland löste den Kauf von Staatsanleihen der ersten beiden Volkswirtschaften der Eurozone aus.

Anleihen, Griechenland-Effekt: Deutschland- und Frankreichzinsen auf historischen Tiefstständen

Investoren fliehen aus Athen und Rom nach Berlin und Paris. Am frühen Nachmittag erreichten die Zinssätze für deutsche und französische Staatsanleihen am Sekundärmarkt mit 0,554 (gegenüber 0,589 % zum vorherigen Schluss) bzw. 0,841 % (von 0,857 %) ein neues Allzeittief.

Auslöser für den Kauf öffentlicher Anleihen der ersten beiden Volkswirtschaften der Eurozone, die als sichere Häfen gelten, war die Der dritte schwarze Rauch drang aus dem griechischen Parlament, das auch beim letzten Versuch, einen neuen Präsidenten der Republik zu wählen, scheiterte, was die Verpflichtung zu vorgezogenen Neuwahlen auslöste, die für den 25. Januar geplant waren.

Was die Märkte beunruhigt, ist die Möglichkeit, dass Syriza, die derzeit die Umfragen anführt, gewinnen wird. Die von Alexis Tsipras angeführte alternative Linkspartei versichert zwar den Verbleib Griechenlands im Euro, hat aber ihre Absicht angekündigt, die von Athen mit der Troika im Austausch für internationale Kredite unterzeichneten Vereinbarungen erneut zu diskutieren. Ziel ist es, sich von der Sparpolitik zu verabschieden, die für die aktuelle soziale und humanitäre Krise des Landes verantwortlich gemacht wird. 

Angesichts dieses Szenarios führte die Gewissheit der Wahlen heute dazu, dass der griechische Aktienmarkt bis zu 10 % einbrach, ein Verlust, der sich dann am frühen Nachmittag auf -4 % reduzierte. Piazza Affari verlor 3 %, fiel dann aber auf -1,6 % zurück. Bei den Staatsanleihen steht die griechische Triennale unter Druck und zeigt einen Anstieg der Renditen auf über 11,30 %, was einem Anstieg von 80 Basispunkten im Vergleich zur Eröffnung entspricht. Die Rendite fünfjähriger Anleihen liegt bei knapp 10 %, während sich die Rendite zehnjähriger Anleihen mit 8,62 % kaum bewegt.

Der Btp-Bund-Spread stieg auf 143 Bp, wobei der Zinssatz für zehnjährige Btp bei 1,95 % lag, was einem Anstieg von 2,47 % entspricht.

Bewertung