Teilen

American Airlines taucht ab

Eine Verkaufswelle traf die amerikanische Fluggesellschaft gestern in New York: Die Aktie schloss mit einem Verlust von 33 %. Seit Tagen treibt die konjunkturelle Bilanzschwäche die Anleger ins Schwitzen und Gerüchte über eine mögliche Sanierung des Konzerns unter gerichtlicher Aufsicht machen die Runde.

American Airlines taucht ab

Mayday, Mayday, die Aktie der US-Airline macht einen Sturzflug. Gerüchte über eine mögliche Insolvenz des US-Unternehmens verbreiteten sich gestern und ließen die Aktien an der Wall Street bis zum Mittag um fast 40 % fallen. Laut CNBC wurde der Handel mit der Aktie sieben Mal ausgesetzt und die Aktie schloss um 33 %. Es ist der größte Ausfallschritt seit dem Angriff auf die Twin Towers am 11. September 2001.

Heute geht man davon aus, dass der Konzern in Kürze in eine Phase der kontrollierten Verwaltung eintreten wird. Doch das Unternehmen hat dementiert. Andy Backover, Director of Communications, sagte, dass die Hypothese „eine Umstrukturierung unter Aufsicht eines Gerichts sicherlich nicht unser Ziel oder unsere bevorzugte Wahl ist“ und dass wir die Ergebnisse verbessern müssen. Daran bestehen keine Zweifel, denn die Schulden des Konzerns belaufen sich auf rund 12 Milliarden Dollar (knapp 9 Euro). Eine erschreckende Summe im Vergleich zu den 666 Millionen seiner Marktkapitalisierung, die sich bis vor zwei Tagen auf 700 Millionen belief.

Auch die Gefahr des Konzernuntergangs scheint den Arbeitnehmern Angst zu machen: In den letzten zwei Monaten haben über 200 Piloten um Frühpensionierung gebeten, um ihre Pensionskassen vor einem möglichen Absturz zu schützen. Die Fluggesellschaft sagte jedoch, sie verhandele die Verträge mit Piloten und Flugbegleitern neu, um die Kosten in Höhe von 800 Millionen zu senken. Die Aktien von American Airlines sind seit Jahresbeginn um 75 % gefallen.

Bewertung