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Allianz: Ein Zusammenbruch des Euro würde allein Deutschland mehr als eine Billion Schadensersatz kosten

Dies ist die Prognose von Allianz Global Investors, der Vermögensverwaltungs- und Finanzberatungssparte des deutschen Versicherungsriesen: „Der Euroraum befindet sich in einer Falle, aus der er nur schwer entkommen kann, wenn die derzeitige Politik fortgesetzt wird, die von aggressiven geldpolitischen Entscheidungen geprägt ist und fiskalische Straffung“.

Allianz: Ein Zusammenbruch des Euro würde allein Deutschland mehr als eine Billion Schadensersatz kosten

Ein Scheitern der Europäischen Währungsunion würde allein Deutschland mehr als eine Billion Euro kosten; dies, ohne die weiteren Schäden durch eine Handelsunterbrechung, die Folgen für die Handelsbilanz für einen neuen Kern-Euro oder gar für eine neue Mark, die immensen politischen Kosten einzukalkulieren. Das sind die neueren Prognosen von Allianz Global Investors, die Vermögensverwaltungs- und Finanzberatungssparte des deutschen Versicherungsriesen.

Für Allianz GI, der Euroraum sitzt in einer Falle, aus der er nur schwer entkommen kann wenn sie in der aktuellen Politik verfolgt wird, die durch aggressive geldpolitische Entscheidungen und fiskalische Straffungen gekennzeichnet ist, umso mehr angesichts eines potenziell sehr schädlichen Konflikts mit dem Fiskalpakt zwischen Deutschland und Frankreich. Darüber hinaus dürften die außergewöhnlichen geldpolitischen Stimuli der EZB (und der Fed) sehr wahrscheinlich kurz vor der Erschöpfung stehen, da die Spannungen auf der Preisseite, insbesondere bei Öl und Energie, die Zentralbanken zu mehr Vorsicht zwingen und alle Refinanzierungsgeschäfte werden dies tun durch die Zunahme der politischen Spannungen teilweise zunichte gemacht werden.

Für Allianz GI, Stattdessen wären kooperative Lösungen zwischen den Mitgliedstaaten erforderlich, mit größeren Steueranreizen von EU-Ländern, die es sich leisten können (Deutschland, Niederlande, Finnland und vielleicht Frankreich) zur Unterstützung des Reformengagements in den Randländern der Region.

Ganz allgemein auf den internationalen Märkten – obwohl Allianz GI gewisse Schatten nicht verbirgt, wie Daten zum US-Arbeitsmarkt und Sorgen über eine mögliche chinesische Immobilienblase – das anhaltende Konsumwachstum der neuen Mittelschicht unter den BRICS wird optimistisch betrachtet, wobei die Einzelhandelsumsätze im Jahresvergleich um 15,2 % in China, um 9,6 % in Brasilien und um 7,3 % in Russland gestiegen sind. Darüber hinaus kommen die positiven Elemente aus der realen US-Wirtschaft, wo die Quartalsdaten von 80 % der im Standard & Poor's 500 Index enthaltenen Unternehmen die Schätzungen der Analysten übertrafen.

Zu den positiven Faktoren zählt auch Allianz GI die jüngste Entscheidung, die Schwankungsbreite des Renmimbi gegenüber dem USD auszuweiten, mit einer daraus resultierenden möglichen Aufwertung der chinesischen Währung, die ausländische Investoren anziehen könnte.

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