Crédit Suisse Ag erneut im Auge des Sturms. Aber diesmal kommen die Probleme nicht aus den USA, sondern aus unserer Heimat. Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat im Rahmen der vor einem Jahr eingeleiteten Untersuchung des angeblichen Steuerbetrugs durch falsche Versicherungspolicen Ermittlungen wegen des Gesetzes über die Verwaltungshaftung von Unternehmen gegen die Schweizer Bank eingeleitet.
Laut den Ermittlern könnte das Schweizer Institut 13-14 Tausend italienischen Kunden geholfen haben, ihr Geld ins Ausland zu bringen, um Steuern zu hinterziehen. Für den Fall, dass die derzeit von der Guardia di Finanza durchgeführten Kontrollen bestätigt werden, wäre dies ein Betrug, der größer ist als der in den USA, wo 22 Steuerzahler etwa 10 Milliarden Euro vor den Augen der Steuerbehörden versteckt hatten.
Bei der Untersuchung wurden Steuerbetrug, Behinderung der Aufsichtstätigkeit, Geldwäsche und finanzieller Missbrauch als Straftaten geltend gemacht. Gegen die Credit Suisse AG hingegen wird aufgrund einer Reihe von Dokumenten, die in der Mailänder Geschäftsstelle der Bank beschlagnahmt wurden, nach dem Gesetz über die Verwaltungshaftung von Unternehmen 231 von 2001 ermittelt. Die Ermittler behaupten, dass falsche Versicherungspolicen gefördert und nie in die offiziellen Konten von Crédit Suisse Life & Pension (Cslp) aufgenommen wurden.