Heute Morgen kam die Nachricht von der Platzierung sechsmonatiger Staatsanleihen der Bundesregierung im Wert von über 2,6 Milliarden Euro. Am auffälligsten ist die durchschnittliche Rendite von 0,0005 %, die als neues Allzeittief gilt. Die Bundesbank plant außerdem noch vor Weihnachten eine zweite Tranche über 325 Millionen Euro und damit eine Gesamtkreditsumme von 3 Milliarden Euro.
Dieser Trend bestätigt lediglich zwei Elemente: den Charakter deutscher Bundesanleihen als „sicherer Hafen“ und die starke Unsicherheit, die das Handeln der Wirtschaftsakteure bestimmt.
Andererseits sind die Schwierigkeiten der Bundesbank bei der Platzierung mehrjähriger Bundesanleihen hervorzuheben, von denen über 35 % unverkauft blieben. Die Entwicklung der Zeichnungen deutscher Anleihen beschreibt daher nicht nur die Verunsicherung der Kleinsparer, sondern auch den relativen Wert des Bund/BTP-Spreads.
Tatsächlich spiegelt dieser Indikator das Marktungleichgewicht wider, das gerade durch deutsche Anleihen verursacht wird, die bei mittel- und langfristigen Laufzeiten zuletzt sogar negative Realrenditen erzielten.