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Ausstellungen zwischen Ostern und Feiertagen: Anselm Kiefer im Van Gogh Museum und im Stedelijk Museum in Amsterdam

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte bündeln das Van Gogh Museum und das Stedelijk Museum in Amsterdam ihre Kräfte, um eine große Ausstellung zu veranstalten, die einem der bedeutendsten Künstler unserer Zeit gewidmet ist: Anselm Kiefer. Die Ausstellung ist ab dem 7. März für die Öffentlichkeit zugänglich und wird bis zum 9. Juni 2025 geöffnet sein.

Ausstellungen zwischen Ostern und Feiertagen: Anselm Kiefer im Van Gogh Museum und im Stedelijk Museum in Amsterdam

Diese Ausstellung mit dem Titel „Diptychon“, Orte Anselm Kiefer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und unterstreicht die besondere Verbindung des Künstlers mit dem Werk von Vincent van Gogh und präsentiert alle beliebtesten Werke Kiefers aus der Sammlung des Stedelijk. An beiden Veranstaltungsorten werden außerdem neue, noch nie zuvor ausgestellte Werke des Künstlers präsentiert, darunter das gewaltige und atemberaubende Werk, das der Ausstellung ihren Titel gibt: Sag mir, was das für Blumen sind.

Sieben Werke im Van Gogh Museum

Die Ausstellung vereint 25 Werke von Anselm Kiefer, darunter ein bedeutendes neues Werk, Sag mir wo die Blumen sind, zusammen mit Gemälden, Installationen, Filmen und Arbeiten auf Papier aus den beiden Museen.
Die Präsentation im Van Gogh Museum zeigt den nachhaltigen Einfluss von Vincent van Gogh auf Kiefers Werk. Im Jahr 1963 gewann Kiefer ein Stipendium und beschloss, dem Weg Van Goghs von den Niederlanden nach Belgien und Frankreich zu folgen. Van Gogh und sein Werk blieben für ihn eine wichtige Inspirationsquelle. Die Ausstellung präsentiert sieben neue Werke im Van Gogh Museum sowie bisher unveröffentlichte Gemälde und dreizehn frühe Zeichnungen von Kiefer. Gemälde wie Van Goghs „Weizenfeld mit Krähen“ (1890) werden im selben Raum Kiefers monumentalen Werken zum gleichen Thema gegenübergestellt.

Weitere Werke im Steddelijk Museum

Die Präsentation im Stedelijk Museum konzentriert sich auf Kiefers enge Bindungen zu den Niederlanden, insbesondere auf die Beziehung des Künstlers zum Museum, die für seine Karriere von zentraler Bedeutung war. Das Stedelijk Museum erwarb zu Beginn seiner Karriere „Innenraum“ (1981) und „Märkischer Sand“ (1982) und widmete ihm 1986 eine vielbeachtete Einzelausstellung. Diese Ausstellung ist nicht nur eine beispiellose Gelegenheit, alle Werke der Stedelijk-Sammlung zu sehen, sondern auch eine Gelegenheit, Kiefers neueste Gemälde und insbesondere zwei neue Rauminstallationen zu bewundern. Das titelgebende Werk „Sag mir wo die Blumen sind“ ist eine über 24 Meter lange, immersive Bildinstallation, die den Raum rund um das historische Treppenhaus des Museums ausfüllt. Die zweite Installation, „Steigend, steigend, sinke nieder“, besteht aus Fotografien und Blei, einem wichtigen Material, das in Kiefers Werk immer wieder auftaucht und auf die Last der Menschheitsgeschichte anspielt. Die Ausstellung zeigt auch Filme von und über Anselm Kiefer, darunter den unveröffentlichten Film Noch ist Polen nicht verloren (1989), der kurz vor dem Fall des Eisernen Vorhangs in Warschau gedreht wurde. Der Titel der Ausstellung „Sag mir wo die Blumen sind“ ist dem Protestlied „Where Have All the Flowers Gone“ des amerikanischen Folksängers und Aktivisten Pete Seeger aus dem Jahr 1955 entnommen, das 1962 durch Marlene Dietrichs Gesang Berühmtheit erlangte.

Wer ist Anselm Kiefer?

Anselm Kiefer (1945) verwendet Materialien wie Stroh, Blei und Blattgold sowie traditionelle Kunsttechniken wie Ölmalerei, Aquarell, Gouache und Fotografie. Obwohl Kiefer und Van Gogh nicht die gleiche Farbpalette verwenden, sind die beiden Künstler stark miteinander verbunden

Der Kreislauf von Leben und Tod: Blumen

Kiefers neue, beeindruckende Installation für das Stedelijk Museum „Sag mir wo die Blumen sind“ kombiniert Farbe und Ton mit Uniformen, getrockneten Rosenblättern und Gold und symbolisiert den Kreislauf von Leben und Tod, wobei die menschliche Verfassung und das Schicksal der Menschheit das zentrale Motiv sind. Die Blumen im Titel sind zudem eine Referenz an Vincent van Goghs Sonnenblumen (1889) und Kiefers neuere Landschaften, die in der Schau erstmals zu sehen sein werden.

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