Der Übergang von der internationalen Ordnung zur Unordnung ist die Chiffre unserer Zeit. Die mit dem Ende des Kalten Krieges geweckten Hoffnungen haben sich in einen noch beunruhigenderen Albtraum verwandelt. Die großen Nationen kämpfen darum, einen Ausweg zu finden, der das verlorene Gleichgewicht in der Welt wiederherstellen kann.
Russland steht im Mittelpunkt dieses Dramas. Nicht nur, weil Putin da ist, sondern auch, weil der chaotische Ausstieg aus dem Kommunismus und die westliche Politik gegenüber dem großen eurasischen Staat die russische Frage erneut aktuell gemacht haben. Dies ist genau der Punkt, der in diesem scharfsinnigen und aufschlussreichen Aufsatz von Giulio Sapelli erörtert wird, einem Intellektuellen der Rasse und immer außerhalb des Chors, der versucht, uns eine Realität zu zeigen, die uns die Nachrichten nicht verraten.
Laut Sapelli muss Europa vom Atlantik bis zum Ural zum neuen territorialen Horizont eines Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Europa mit Russland und nicht gegen Russland werden.
Eine Rede Putins zur internationalen Lage, ein Interview mit der ARD und schließlich ein Interview mit Michail Chodorkowski, Putins Gegner, runden diesen Text ab, der das Muster der Wiederholung durchbricht.
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