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Taschen runter, Mailand (-2%) leidet unter der Ausbreitung

von Ugo Bertone – Der Bankensektor zieht die Preisliste weiter nach unten – Der Spread zwischen BTPs und Bundesanleihen erreicht 335 Basispunkte – Die Spaltungen zwischen Frankreich und Deutschland in Europa und zwischen Republikanern und Demokraten in den USA belasten die Märkte – Unter den wenigen Italienische Aktien, die gerettet werden, Pirelli, Enel Green Power und das übliche Campari

Taschen runter, Mailand (-2%) leidet unter der Ausbreitung

PIAZZA-GESCHÄFT WIEDER BLACK JERSEY BTP/BUND SCHERE BEI ​​337 BP
AUF HOHER SEE EINE LÖSUNG FÜR GRIECHENLAND UND FÜR DEN US-HAUSHALT

Die Spannungen an den Märkten, sowohl an den Schuldenmärkten als auch an den Börsen, bleiben hoch. Italien ist in beiden Fällen das am stärksten gefährdete Land. Bei Staatsanleihen steigt der 10-jährige Btp um 21 Basispunkte auf 5,9 %, während sich der Spread zur Bundesanleihe gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag von 335 Basispunkten auf 308 Basispunkte ausweitet. Unterdessen bestätigt Piazza Affari das schwarze Trikot der Börsen mit einem Rückgang von 2 %, deutlich über Paris und Frankfurt (-1 %) und London -0,8 %. Madrid liegt knapp über Parität. Die Futures auf die drei wichtigsten amerikanischen Indizes sind rückläufig, mit Rückgängen zwischen 0,7 % und 0,9 %. Die Sorgen über die Tragfähigkeit der Staatsschulden bleiben auf beiden Seiten des Ozeans auf Eis.

In den USA müssen sich Republikaner und Demokraten wenige Tage vor Ablauf der Frist zur Anhebung der Schuldenobergrenze noch einigen. Für die zweite Hilfstranche für Griechenland segelt Europa seit Monaten auf hoher See. Vor dem Gipfel am Donnerstag, der endlich den Weg für ein zweites Hilfspaket für Griechenland ebnen soll, gehen die Meinungsverschiedenheiten zwischen den starken Partnern der EU weiter. Angela Merkel hat angekündigt, nur dann nach Brüssel zu reisen, wenn "ein konkretes Ergebnis absehbar ist". Also eine Einigung auf das deutsche Urteil, auch die Banken an den finanziellen Opfern zu beteiligen. Valerie Pècresse, Pariser Haushaltsministerin, antwortet, dass „alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssen, um sicherzustellen, dass die Beteiligung von Privatpersonen die Attraktivität des Euro für Investoren nicht gefährdet“, was im Falle eines Zahlungsausfalls unweigerlich geschehen wird.

BANKEN UND VERSICHERUNGEN UNTER FEUER
OHNE AUSWIRKUNG AUF DAS ERGEBNIS DER STRESSTESTS

Die Unsicherheit über die Behandlung europäischer Staatsschulden trübt das positive Ergebnis der Stresstests der Banken. In ganz Europa sind Banken und Versicherungen mit einem Rückgang von 1,7 % am stärksten betroffen. Auch in diesem Fall macht Mailand keine Ausnahme: Intesa verliert 4 %, Unicredit 3,07 %, Banco Popolare am Tag der Präsentation des Geschäftsplans 4,4 %. Und noch einmal: MontePaschi -3 %, Ubi minus 1,7 %, Mediobanca minus -1,8 %. Unter den Versicherungsgesellschaften fielen Fondiaria-Sai um 4,7 %, Generali um 1,7 %.

NUR PIRELLI ENTKOMMEN DEM GRIFF DES BÄREN
UNTER DRUCK A2A WARTET AUF DEN KÖRPER

Doch das Leid der Piazza Affari hat sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet. Aktien mit der höchsten Hebelwirkung sind im Minus, angefangen bei den großen Versorgern: Enel fiel um 1,6 %, A2A -1,4 %. Edison hingegen stieg entgegen dem Markttrend um 0,7 % auf 0,83 Euro. Die Aktie profitiert weiterhin von der spekulativen Attraktivität der Aktienumstrukturierung: Heute findet die Vorstandssitzung des Aktionärs A2A statt, der die Verhandlungen mit Edf über die Umstrukturierung von Edison aufheben muss. Auch Eni steht unter Druck und verlor 1,9 %. Auch die Industriellen leiden: Fiat -2,7 %, Prysmian -1,8 %, Finmeccanica -1,7 %, Ansaldo -2 %. StM -1,4 % fällt erneut. Die einzige Ausnahme ist Pirelli, das um 0,1 % zulegt, unterstützt von Exane-Bnp Paribas, das sein Rating von neutral auf Outperform angehoben hat. Mediobanca bestätigte das „Outperform“-Rating und erhöhte das Kursziel von 9 Euro auf 7,47. Unter den anderen (wenigen) Blue Chips, die sich dem Trend widersetzten, nennen wir auch Diasorin +1,8 %, Campari +0,5 % und Enel Green Power +0,3 %.

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