Die Idee von Donald Trump auferlegen Aufgaben weltweit, um den langfristigen Wohlstand der Vereinigten Staaten zu sichern, erweist sich als Katastrophe an allen Fronten. In den beiden Sitzungen, die auf die Ankündigung der Zölle auf einzelne Länder am Donnerstagabend folgten, alle verkaufbaren Waren in allen Sektoren des Aktienmarktes verkauft, während auch der Ölpreis stark fällt: Was jetzt Angst macht, ist das Schreckgespenst einer Rezession. Der Vorsitzende der Federal Reserve selbst Jerome Powell Am Freitag sagte er, er erwarte, dass Zölle erhöhen die Inflation und verringern das Wirtschaftswachstum. Trumps Zollankündigung provoziert bereits die ersten Gegenmaßnahmen: Am Freitag China, belastet durch Trumps 34%ige Zölle, reagierte mit der Einführung gleicher Zölle auf alle Importe amerikanischer Waren ab dem 10. April. UND andere Gegenmaßnahmen es ist sehr wahrscheinlich, dass sie noch nicht angekommen sind.
Le Europäische Börsen, die bereits am Donnerstag an Boden verloren hatte, schloss am Freitag einen Tag zum Vergessen, überwältigt von einer beispiellosen Verkaufswelle und Börsennotierungen in den USA sie waren nicht weniger. Der Investoren Sie sind meist schockiert, entmutigt und desorientiert. Was kann in solchen Fällen getan werden? Was könnte passieren? Gibt es Chancen, die genutzt werden können? Er antwortet Gabriel Debach, Marktanalyst von eToro.
Beginnen wir mit dem US-Aktienmarkt, an den viele Anleger, auch europäische, aufgrund der hervorragenden Performance und Stärke der Unternehmen geglaubt hatten. Schon Trumps Amtsantritt mit seinem Motto „Make America Great Again“ wurde von vielen als Stärkung der Wall Street interpretiert. Aber das war nicht der Fall. Die Wall Street reagierte scharf negativ und verstärkte damit einen Trend, der bereits im Januar in moderaterer Form begonnen hatte. Wie bewerten Sie diesen Moment?
Es sollte das Jahr der Weihe des US-Aktienmarktes werden, nachdem die Wall-Street-Aktien in den letzten zwei Jahren dennoch starke Zuwächse verzeichnet hatten. Die bisherigen Ergebnisse zeichnen jedoch ein weniger rosiges Bild für die Aktien der US-Börsen: Der S&P 500 verlor im März bereits 5,8 Prozent.
Schließlich scheint jedes Jahr ein „Jahr der Ungewissheit“ zu sein, und 2025 stellt da keine Ausnahme dar. Die Volatilität ist der Treibstoff der Händler und bereitet langfristigen Anlegern Kopfschmerzen. Dieses Jahr besteht die Gefahr, dass diese Kopfschmerzen zwischen der Skylla und Charybdis der Handelspolitik und der geopolitischen Lage chronisch werden. Allerdings könnte sie sich auch als attraktive Gelegenheit erweisen.“
Glauben Sie also, dass Zölle auch Chancen eröffnen könnten?
Der Schatten der Zölle ist nicht unbedingt ein Vorhang, der das, worauf er fällt, zu ersticken droht: Sie sind eine Steuer für Exporteure und ein Erdbeben für Produktionsketten, aber auch eine Chance, davon zu profitieren. Die Geschichte lehrt uns dies: 2018, als der Zollkrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China ausweglos schien, brach die Wall Street zusammen. Doch ein Kurswechsel der Fed und ein Zeichen der Handelsentspannung reichten aus, um die Preislisten wieder in Gang zu bringen. Die Vergangenheit zeigt, dass Zölle selten das Schicksal einer Volkswirtschaft umschreiben, sondern bereits laufende Transformationen beschleunigen: Diversifizierung der Lieferketten, Umverteilung der Produktion und neue Geschäftsstrategien. In jedem Kampf gibt es Gewinner und Verlierer, scheinbare und reale, aber am Ende kehrt der Markt wie immer zum Gleichgewicht zurück.
Wer jedoch keine Zeit hatte, aus dem Aktienmarkt auszusteigen, muss mit Verlusten rechnen. Was sollte er tun?
Eine Portfolioanpassung während einer normalen Korrektur ist oft leichtsinnig. Wer in solchen Zeiten verkauft, riskiert historisch gesehen, aus dem Markt ausgeschlossen zu werden, wenn die Erholung beginnt, was die langfristige Performance beeinträchtigt. Die richtige Strategie besteht darin, nicht in Panik zu verfallen: Wenn Ihr Portfolio auf einer soliden Strategie basiert, bietet die aktuelle Volatilität eine Gelegenheit, Positionen neu auszubalancieren, anstatt sie zu stören.
An welche Sektoren sollten wir angesichts der Zölle noch glauben? Gibt es Sektoren, die von Trumps Handelspolitik wachsen oder sogar profitieren könnten?
Die Korrektur der amerikanischen Indizes könnte immer noch eine Einstiegsmöglichkeit darstellen, insbesondere im Value-Sektor, der durch den IWD-Index repräsentiert wird. Aktien mit geringer Volatilität (USMV) und Aktien mit hohen Dividenden (VYM) schlagen die wichtigsten Märkte und signalisieren eine Rotation der Anleger hin zu defensiveren Anlagen. Auch der Gesundheitssektor könnte sich als interessant erweisen, da er historisch gesehen weniger anfällig für Marktturbulenzen ist, ebenso wie Versorgungsunternehmen, die in Zeiten der Unsicherheit tendenziell Stabilität bieten.
Welches Schicksal erwartet die Künstliche Intelligenz im Rahmen der „Glorreichen Sieben“ angesichts der Konkurrenz aus China?
Der Mythos der „Glorreichen Sieben“ gerät ins Wanken. Erstmals seit Oktober 7 – als dieser Begriff noch gar nicht existierte – hat der Markt begonnen, die Erwartungen an diese Giganten neu zu kalibrieren. Bereits am Tag nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der „Glorreichen Sieben“ hatte der Markt Zweifel an den Bilanzen geäußert. Dennoch waren die Ergebnisse nicht negativ. Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg im Jahresvergleich um 2022 % auf 7 Milliarden Dollar, während der Gewinn um 13 % zulegte. Diese Zahl markiert jedoch eine deutliche Verlangsamung im Vergleich zu den +591 % des Vorquartals. Hauptverantwortlich dafür war Tesla mit einem Gewinneinbruch von 14,4 %.
Er glaubt, dass es Platz für US-Technologiegiganten gibt weiter wachsen?
Das Wachstum ist weiterhin vorhanden, aber die Geschwindigkeit ist besorgniserregend. Die Prognosen werden vorsichtiger, und nach zwei Jahren Euphorie um Künstliche Intelligenz gibt sich der Markt nicht mehr mit Versprechungen zufrieden. Er verlangt nach Margen, Umsetzung und Ergebnissen. Es ist der endgültige Übergang vom Hype zum Beweis.
An der Wall Street waren die Verkäufe jedoch – zumindest vor dem jüngsten Crash – gerade in den Sektoren, die mit den glorreichen Sieben zu tun haben, stärker ausgeprägt. Warum?
Die Wall Street erlebte ein interessantes Phänomen: einen Sektor-Ausverkauf, nicht einen Markt-Ausverkauf. Neun der elf Sektoren des S&P 500 verzeichneten seit Jahresbeginn positive Werte. Das Minus konzentrierte sich auf die Sektoren, die die „Glorreichen Sieben“ beherbergen: Informationstechnologie, zyklische Konsumgüter und Kommunikationsdienste. Das Problem? Zusammen machen sie etwa 7 % des Index aus – allein der Technologiesektor kommt auf fast 50 %. Und sie sind die von institutionellen und privaten Anlegern bevorzugten Sektoren: Fallen sie, sinkt die Stimmung. Parallel dazu setzt sich ein Trend fort, der zu Jahresbeginn begann: die Rotation vom Technologie-Trio hin zum Rest der Liste. Die Beziehung zwischen dem S&P 30 und den „Glorreichen Sieben“ (XMAG/MAGS) zeigt eine bereits seit Mitte Dezember sichtbare Inversion, doch erst Mitte Februar wurde die Divergenz deutlicher. Seitdem hat der S&P 493 die Spitzengruppe um etwa 7 % übertroffen, dank Teslas -493 %.
Glauben Sie also, dass der Technologiesektor an der Wall Street wieder wachsen kann?
Dieser Stellenabbau hat zu einer Neugewichtung der Bewertungen und Erwartungen geführt. Viele Unternehmen verfolgen eine Strategie, die wenig verspricht und auf die Bestätigung von Trends wartet. Sofern das makroökonomische Umfeld nicht übermäßigen Schocks – wie einer tiefen Rezession oder neuen geopolitischen Eskalationen – ausgesetzt ist, ist es plausibel, dass der Technologiesektor 2025 wieder wachsen wird, wenn auch in einem ausgewogeneren Tempo. Die Fundamentaldaten bleiben solide, und die Führungsposition in den jeweiligen Sektoren ist weiterhin intakt.
Kommen wir nun zum Automobilsektor, der von Trumps 25-prozentigen Zöllen betroffen ist. Wie sehen Sie den Sektor aus chinesischer Sicht?
Im Automobilsektor wurde die Marktreaktion am Tag der Ankündigung der 25-prozentigen US-Zölle auf importierte Autos auf die Probe gestellt, was weltweit zu massiven Verkäufen in der Branche führte. China war davon betroffen, allerdings nicht übermäßig, da das Land bislang ein Neuling auf dem US-Automarkt ist und nur einen marginalen Anteil am US-Absatz hat. Zudem ist die Diskussion um Zölle zwischen den USA und China nicht neu auf dem Markt: Chinesische Autos unterliegen bereits 100-prozentigen Zöllen auf Elektrofahrzeuge, und neue Beschränkungen für in China hergestellte Software und Komponenten sind bereits für 2027 (Software) und 2029 (Hardware) geplant.
Und von der US-amerikanischen und europäischen Seite?
Aus US-Sicht feierte der Automobilsektor die Nachricht über die Zölle, auch wenn die wahren Gewinner, zumindest vorübergehend, die Aktien von Autovermietungen und Autoteilehändlern waren, da man davon ausging, dass höhere Anschaffungskosten die Verbraucher vom Neuwagenkauf abhalten werden. In Europa hingegen zeigen die Daten eine schwächelnde Automobilindustrie: Die Zulassungen sinken, das Segment der Elektroautos (BEV) legt zu, ebenso wie das Hybridsegment, das Benziner als erste Wahl der Autofahrer überholt hat. Die Großen kämpfen, während chinesische Marken an Boden gewinnen und den Marktanteil europäischer Wettbewerber schmälern. Die Europäische Kommission hat Zölle auf chinesische Elektroautos erhoben, und die asiatischen Hersteller reagieren darauf, indem sie sich auf dem Hybridmarkt neu positionieren und dabei eine Flexibilität zeigen, die westliche Hersteller offenbar nicht nachahmen können.
Für die Automobilbranche handelt es sich also nicht nur um eine Reaktion der Börse, sondern um eine tiefe Branchenkrise?
Der Einbruch der Autoaktien ist nicht nur eine Frage der Wahrnehmung: Die Daten zeigen eine Branche in Schwierigkeiten. Die Margen sinken, das Wachstum verlangsamt sich, und die Bewertungen scheinen nicht mit der Fähigkeit zur Erzielung von Gewinnen zu vereinen. Die Branche steht vor großen Herausforderungen, und 2025 muss das Jahr des Umbruchs werden, denn die Geduld der Anleger ist nicht unendlich.
Wo stehen die US-Aktienmärkte nach ihrem starken Rückgang aus struktureller Sicht?
Der Markt hat korrigiert. Aber ist der neue Einstiegspunkt wirklich erreicht? Die Anlegerstimmung ist auf historische Tiefststände gefallen (AAII-Daten), und historisch gesehen ist der Tiefpunkt nicht weit entfernt, wenn die Angst diese Niveaus erreicht. Es bestehen jedoch Zweifel: Hat der Markt die Risiken noch nicht vollständig eingepreist? Oder hat die Stimmung überreagiert?
Dennoch gilt der April als profitabler Monat für den S&P. Ist es nur ein Märchen?
Der April birgt tatsächlich eine beruhigende Statistik: Er ist historisch gesehen einer der besten Monate für den S&P 500. Von 2000 bis heute schloss der Index den April in 18 von 25 Fällen im Plus, mit durchschnittlich +1,65 %. Läuft es gut, beschleunigt es sich (+3,8 %); läuft es schlecht, läuft es schlecht (-3,8 %). Aber es gibt noch mehr: In den fünf Jahren, in denen das erste Quartal negativ war – 2001, 2003, 2008, 2009, 2020 – hat der April stets stark reagiert. Nur drei Ausnahmen: 2002, 2005 und 2022. Ein wiederkehrendes Muster: Nach schwierigen Quartalen wird der April zum Monat der Erholung. Wahrscheinlich getrieben durch Portfolio-Neugewichtungen, Steuerfristen und erste Gewinnaussichten. Es ist ein Brückenmonat: fragil, aber potenziell strategisch. Wo Vorsicht geboten ist, aber eine Chance gleich um die Ecke liegen könnte.
Wird es dieses Jahr genauso sein?
Es wird alles eine Frage der Gewinne sein. Wenn die Ergebnisse von Sektoren wie dem Finanz-, Industrie- und Konsumsektor stabil bleiben, kann die Rotation über die glorreichen Sieben hinaus fortgesetzt werden. Und damit auch der Markt.
Gibt es Warnstufen, die man im Auge behalten sollte? Welche? Und auf welchen Ebenen könnten sie sich niederlassen?
Seit der im Oktober 2022 begonnenen Rallye bewegt sich der S&P 500 innerhalb eines klar definierten Regressionskanals zwischen zwei Standardabweichungen nach oben und drei nach unten. Die jüngste Trendwende von den Höchstständen veranlasste den Index, das untere Ende des Kanals zu testen und damit die Stabilität des langfristigen Aufwärtstrends zu prüfen. Ein anfängliches Warnniveau lag bei 5.540 Punkten, das jedoch durchbrochen wurde. Die Kurse bewegen sich nun im Bereich um 5.150–5.250 Punkte, wo sich die größten Volumina der letzten zwei Jahre konzentrieren und eine natürliche Marktkorrektur erfolgen könnte. Im Gegenteil: Eine kräftige Erholung über 5.650 Punkte würde die Aufwärtsdynamik wiederbeleben und den Weg zu den Höchstständen freimachen. Der Markt befindet sich weiterhin in einer Phase instabilen Gleichgewichts, schwebend zwischen der Möglichkeit einer Konsolidierung und dem Risiko einer weiteren Schwäche.
Wird der Goldhafen halten? Welche anderen Unterkünfte sollte ich in Betracht ziehen?
Gold tendiert dazu, in Krisenzeiten zu florieren und ist wieder in den Mittelpunkt gerückt. Inflation, Protektionismus und geopolitische Instabilität treiben Anleger zurück zum ältesten sicheren Hafen der Geschichte. Und es geht nicht nur um Sicherheit: In den letzten 24, 36 und 48 Monaten hat Gold in puncto Rendite sogar den S&P 500 übertroffen, wie schon seit Beginn des Jahrhunderts. Wir haben daher beobachtet, wie es seine historischen Höchststände wiederholt aktualisiert hat. Doch die wirklich bedeutende Zahl ist eine andere: 12 Milliarden Dollar flossen im Februar und März in Gold-ETFs – das stärkste Tempo seit 2020. Ein solch großer und konzentrierter Kapitalfluss zeigt, dass Gold nicht mehr nur ein taktischer sicherer Hafen, sondern ein strategischer Vermögenswert in voller Rotation ist. Die Botschaft ist klar: Die Nachfrage kommt von strukturierten Anlegern, nicht nur von Spekulanten. Und es geht nicht nur um Gold: US-Staatsanleihen, insbesondere mit einer Laufzeit von 5 bis 10 Jahren, werden mit den bevorstehenden ersten Zinssenkungen wieder interessant, oder auch Tips, inflationsindexierte Anleihen, stoßen als mögliche Absicherung gegen Preisüberraschungen auf zunehmendes Interesse. Darüber hinaus etabliert sich Kupfer in einem von Reshoring und Deglobalisierung geprägten Szenario als strategischer Vermögenswert. Comex Copper hat seine Höchststände aktualisiert und ist seit Jahresbeginn um 30 % gestiegen, was auf Spekulationen über Zölle auch auf Industriemetalle zurückzuführen ist. Der Aufschlag New Yorks gegenüber London hat 16 % überschritten, ein Zeichen dafür, dass die Vereinigten Staaten Schritte unternehmen, um ihre kritischen Lieferungen zu sichern.“
Welche Perspektiven eröffnen sich in Europa nach den angekündigten Investitionen Deutschlands? Welche anderen europäischen Länder werden davon profitieren?
Der europäische Aktienmarkt notiert im Vergleich zur Wall Street weiterhin zu historisch niedrigen Bewertungen. Ein Hauch von Optimismus genügt, um die Kurse nach oben zu treiben. Die deutsche Fiskal-Bazooka mag zwar Zeit brauchen, doch größere politische Klarheit ist bereits ein positives Signal für Anleger. Die guten Performances seit Jahresbeginn haben auch die Stimmung der Privatanleger verändert. Die Ergebnisse des jüngsten Retail Investor Beat, einer vierteljährlich von der Handels- und Investmentplattform eToro durchgeführten Umfrage unter 10.000 Privatanlegern in 12 Ländern weltweit, darunter 1.000 in Italien, verdeutlichten einen Rückgang des Vertrauens in die Entwicklung des US-Marktes zugunsten des europäischen Marktes. Im Vergleich zu 42 % im vierten Quartal 2024 sank der Anteil der italienischen Privatanleger, die weiterhin glauben, dass US-Anlagen langfristig die höchste Rendite garantieren, im ersten Quartal dieses Jahres auf 33 %. Zunehmend (28 % gegenüber 21 % im vierten Quartal 2024) sind jedoch diejenigen, die auf die Alten setzen. Kontinent, der im Hinblick auf die Leistung in den kommenden Jahren auf Platz zwei der Liste der vielversprechendsten Märkte aufsteigt.“
Welche Branchen im Besonderen? Gibt es Namen, die überwacht werden müssen?
Wenn der Verteidigungssektor die Königsklasse ist, hat die Ankündigung, dass Deutschland bereit ist, an der Börse zu handeln, den europäischen Aktienkursen zumindest bis zu Trumps Zollankündigung gutgetan. Der Mega-Investitionsplan in Deutschland sah den Infrastruktursektor als Protagonisten, und die Märkte haben eine klare Sprache gesprochen: Rohstoffe standen im Rampenlicht, gefolgt vom Finanzsektor, zumindest bis zum Einbruch der letzten beiden Handelstage. Höhere öffentliche Ausgaben bedeuten mehr Anleihen im Umlauf und mehr Infrastrukturfinanzierung – ein Segen für diejenigen, die in diesem Sektor engagiert sind. Auch Industrie- und Verteidigungswerte stehen im Fokus. Siemens könnte dank seiner Schlüsselrolle in der Automatisierung und Energieinfrastruktur glänzen. Im Verteidigungsbereich bleibt die Lage heikler: Rheinmetall, Leonardo und Airbus gehören zu den Namen, die man im Auge behalten sollte. Berlin könnte Investitionen in die Sicherheit vorantreiben, allerdings nur mit politischer Zustimmung und nicht nur in Deutschland, sondern auf europäischer Ebene. Auch Halbleiter sollten im Auge behalten werden. Europa muss zudem den Aufbau seines eigenen technologischen Perimeters beschleunigen, insbesondere in den Bereichen Sovereign Cloud, künstliche Intelligenz für die Industrie und Cybersicherheit. Bereiche wie die Digitalisierung öffentlicher Daten, die Sicherheit kritischer Infrastrukturen und Cyber-Resilienz rücken damit auf die politische und finanzielle Agenda.“